Lando Norris erkämpfte sich zwei weitere Pole-Positions bei der Formel-3-EM in Zandvoort - Doch eine Strafe wirft ihn für das zweite Rennen zurück
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Lando Norris (Carlin) war auch im zweiten Qualifying der Formel-3-Europameisterschaft auf dem 4,307 Kilometer langen, in die Dünen der Nordsee eingebetteten Circuit Zandvoort der Schnellste. Der britische McLaren-Junior verwies seine Landsleute Callum Ilott (Prema) und Jake Hughes (Hitech) sowie seinen Teamkollegen Ferdinand Habsburg (Carlin) aus Österreich auf die Positionen zwei bis vier. Weil Norris bei gelben Flaggen aber nicht genügend verlangsamte, wird er in der Startaufstellung für den 20. Saisonlauf der Formel-3-EM um zwei Positionen zurückversetzt, sodass Ilott die erste Startposition einnehmen wird.
Im Klassement der zweitschnellsten Runden, das zur Bildung der Startaufstellung für Saisonlauf 21 herangezogen wird, klassierte sich Norris von Habsburg, Tabellenführer Maximilian Günther (Prema) und Guanyu Zhou (Prema).
Startaufstellung Rennen zwei
Callum Ilott setzte sich früh im Qualifying an die Spitze, gefolgt von Maximilian Günther und Jehan Daruvala (Carlin). Rund sieben Minuten nach dem Start der Session bogen die meisten der Nachwuchstalente in die Boxengasse ab, um sich neue Reifen zu holen. Knapp neun Minuten vor Ende waren alle wieder auf der Strecke und bereit für die nächsten Attacken.
Zunächst schob sich Jake Hughes auf Platz eins, dann kletterte Maximilian Günther an die Spitze. Den erfolgreichen Angriff von Guanyu Zhou konnte der Deutsche mit seiner nächsten schnellen Runde kontern, sodass der Chinese nur wenige Sekunden ganz vorne notiert wurde. Doch Günther konnte sich auch nicht bis zum Schluss auf Rang eins halten, denn kurze Zeit später war Lando Norris noch einmal besser.
Wenige Augenblicke später drehte sich Jehan Daruvala und schlug in die Streckenbegrenzung ein, sodass die Rennleitung das Qualifying kurzzeitig unterbrechen musste. Nach Wiederaufnahme schob sich erst Jake Hughes auf Position eins des Klassements, bevor Callum Ilott ihn verdrängte und schließlich noch Lando Norris seinen erfolgreichen Konter setzte. Ein Ausrutscher von David Beckmann (Motopark) wenige Sekunden vor Schluss und die daraus resultierenden gelben Flaggen, die ein Verlangsamen an der betreffenden Stelle verlangen, beendeten das Qualifying de Facto vorzeitig.
Damit durfte Norris sich über die schnellste Zeit im Qualifying freuen, gefolgt von Callum Ilott, Jake Hughes, Ferdinand Habsburg, Maximilian Günther, Nikita Mazepin (Hitech), Guanyu Zhou, David Beckmann und Harrison Newey (Van Amersfoort Racing). Der ursprünglich als Zehnter gewertete Joel Eriksson (Motopark) verlor wegen Missachtung der gelben Flaggen Rang zehn an Ralf Aron (Hitech).
Zudem wurden ebenfalls aufgrund von Nicht-Beachtung der gelben Flaggensignale folgende Teilnehmer mit einer Rückversetzung um zwei Positionen in der Startaufstellung bestraft: Lando Norris, Ferdinand Habsburg, Maximilian Günther, Nikita Masepin, Guanyu Zhou, Ralf Aron, Joel Eriksson, Marino Sato (Motopark) und Ameya Vaidyanathan (Carlin). Damit startet Callum Ilott von der Pole-Position.
Startaufstellung Rennen drei
In der Wertung der zweitschnellsten Runden eines jeden Fahrers hatte Lando Norris die Nase vorne. Die zweite Position von Ferdinand Habsburg sorgte sogar dafür, dass zwei Carlin-Fahrzeuge aus der ersten Startreihe ins dritte Rennen des Zandvoort-Wochenendes gehen werden. Maximilian Günther eroberte Position drei, während Guanyu Zhou, den vierten Platz von Callum Ilott erbte.
Der Brite wurde wie einige anderen Fahrer wegen Missachtung der gelben Flaggen bestraft und fiel im Klassement zurück. Jake Hughes, David Beckmann, Callum Ilott, Pedro Piquet, Ralf Aron und Harrison Newey komplettierten die Top 10 im Ranking der zweitschnellsten Runden.
Lando Norris (Carlin): "Die roten Flaggen heute kamen für mich zu einer extrem ungünstigen Zeit, denn gerade zu diesem Zeitpunkt wollte ich mit dem ersten Reifensatz attackieren. Als ich dann mit meinem zweiten Reifensatz angreifen wollte, haben mich gelbe Flaggen daran gehindert. Und auch mit meiner eigenen Leistung bin ich zufriedener als noch nach dem ersten Qualifying, als ich das Gefühl hatte, dass es auch besser hätte sein können."