Sam Bird hat den ersten Saisonsieg für ART Grand Prix geholt. Pastor Maldonado ist quasi schon Meister.
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Pastor Maldonado kann sich schon fast als Nachfolger von Nico Hülkenberg sehen. Der Venezolaner hat den Titel nach dem Hauptrennen in Monza schon so gut wie sicher, die einzige Chance für seinen Verfolger Sergio Perez ist lediglich theoretischer Natur. Der Rennsieg ging an Sam Bird, der mit über sieben Sekunden Vorsprung auf Jules Bianchi und Oliver Turvey ins Ziel kam.
Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel schon nach wenigen Runden. Zunächst sah es so aus, als würde Perez doch noch eine Chance bekommen. Nach einem Restart gerieten Jerome D'Ambrosio und Bianchi aneinander, dahinter staute sich das Feld - Maldonado krachte in das Heck von Romain Grosjean und flog einige Meter durch die Luft.
Während Maldonado nach zwei folgenden Boxenstopps schon weit abgeschlagen war und später aufgab, hätte Perez viele Punkte aufholen können, wenn er nicht von Michael Herck abgeschossen worden wäre. So endeten fast alle Titelhoffnungen des Mexikaners in den Reifenstapeln - nur wenn er in den letzten drei Rennen drei Siege, drei schnellste Runden und die Pole-Position in Abu Dhabi holt und Maldonado komplett leer ausgeht, würde er noch Meister werden.
Bianchi muss kämpfen
Die vorherige Safety-Car-Phase wurde durch eine Kollision direkt nach dem Start in der zweiten Schikane ausgelöst. Luca Filippi verschätzte sich total und krachte in das Heck von Giedo van der Garde. Auch Dani Clos, der nur ausweichen wollte, musste das Rennen in der ersten Runde beenden.
Zu diesem Zeitpunkt lag Bird schon weit vor Turvey und seinem Teamkollegen Jules Bianchi in Führung. Der Franzose erwischte keinen guten Start und lag zwischenzeitlich nur auf der vierten Position, konnte sich nach den Boxenstopps aber wieder bis auf den zweiten Rang nach vorne arbeiten.
Großen Profit aus den Boxenstopps schlug Christian Vietoris. Nachdem er heil durch die ersten Runden gekommen war, rutschte er so bis auf den vierten Platz nach vorne und ließ auch D'Ambrosio hinter sich, der zuvor sogar schon auf der zweiten Position lag. In der Schlussphase tat sich vorne und auch dahinter nicht mehr viel: Adrian Zaugg wurde vor Edoardo Piscopo Sechster, Platz acht und die Pole für Lauf zwei ging an Max Chilton. Die Top-10 komplettierten Davide Valsecchi und Fabrizio Crestani.