Das Prema Powerteam dominiert das erste rennen beim Saisonfinale der Formel-3-Europameisterschaft - Lance Stroll auch nach Titel noch nicht fertig mit Siegen
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Der neue FIA Formel-3-Europameister Lance Stroll (Prema Powerteam) zeigte sich auch nach dem Gewinn des Titels nicht weniger motiviert, der Junior des Williams Formel-1-Teams feierte auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg seinen zwölften Saisonsieg in der Formel-3-Europameisterschaft. Maximilian Günther (Prema Powerteam) und Nick Cassidy (Prema Powerteam) sorgten mit den Plätzen zwei und drei für ein reines Prema-Siegertreppchen.
Rookie Ralf Aron (Prema Powerteam) kreuzte die Ziellinie als Vierter und hielt damit den Kampf um den Titel des besten Rookies der FIA Formel-3-EM 2016 weiter offen. Position eins in der Rookiewertung belegt noch immer der Schwede Joel Eriksson (Motopark), der den 28. Saisonlauf als Sechster abschloss.
Das Rennen fing spannend an. Schon in der ersten Runde fuhren der führende Lance Stroll, Maximilian Günther und Nick Cassidy nebeneinander auf die Spitzkehre zu, in der sich der Deutsche durchsetzte. In der folgenden Mercedes-Arena konterte Stroll, beide berührten sich und der Kanadier holte sich Platz eins zurück. Günther hingegen musste einen weiten Bogen fahren, sodass auch Cassidy durchschlüpfen konnte und er fortan Rang drei belegte.
Im achten Umlauf zog Günther wieder an Cassidy vorbei, während der führende Lance Stroll zu diesem Zeitpunkt bereits einen Vorsprung von vier Sekunden hatte. Bis zum Ziel änderte sich die Reihenfolge an der Spitze nicht mehr. Mit dem vierten Platz von Ralf Aron erreichten Piloten des Prema Powerteams sogar die ersten vier Positionen.
Sergio Sette Camara (Motopark) sah die Zielflagge als Fünfer und verwies damit den Schweden Joel Eriksson auf den sechsten Rang.
Zusammen mit Position vier seines Rookie-Rivalen Aron reichte es für den Motopark-Piloten noch nicht, sich vorzeitig den Titel des besten Rookies der FIA Formel-3-EM zu sichern. George Russell (HitechGP), Nikita Mazepin (HitechGP), Formel-3-Rückkehrer Alexander Sims (HitechGP) und Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing) komplettierten die Top 10 des Rennens. Das Ziel erreichte der Franzose zwar als Siebter, aber weil er nicht korrekt in seiner Startaufstellungs-Box stand, erhielt er direkt nach der Zieldurchfahrt fünf Strafsekunden.
Stimmen nach dem Rennen
Lance Stroll (Prema Powerteam): "Das Rennen hat Spaß gemacht, vor allem die erste Runde war cool. Am Start konnte ich meine erste Position behalten, musste sie auf dem Weg zur Spitzkehre aber verteidigen, weil in der Kurve davor mein rechtes Vorderrad blockierte. Weil ich in der Haarnadelkurve dann innen war und deshalb etwas früher bremsen musste, konnte Maxi die erste Position übernehmen. In der Mercedes-Arena hatte er dann aber die Tür offen gelassen und ich bin reingestochen. Er hat sich verteidigt und es gab eine Berührung. Solche Situationen gehören meiner Meinung nach zum Motorsport dazu und können passieren. Wir haben als Team in diesem Rennen die Plätze eins bis vier belegt, das finde ich klasse."
Maximilian Günther (Prema Powerteam): "Es war ein gutes Rennen und ich freue mich über meinen Podestplatz. In der zweiten Runde machte Lance einen Fehler, daraufhin habe ich ihn in der Spitzkehre angegriffen. Ich habe versucht, so spät wie möglich zu bremsen und konnte mir die Führung holen. Wenig später griff Lance mich an, wobei ich zugeben muss, dass ich nicht mit dieser Attacke gerechnet hätte. Ich musste aufmachen, um einen Unfall zu verhindern. Berührt haben wir uns trotzdem und ich bin auf Rang drei zurückgefallen. Ein paar Runden später konnte ich Nick Cassidy wieder überholen und den zweiten Platz letztendlich nach Hause bringen. Noch ist Rang zwei in der Abschlusstabelle der FIA Formel-3-EM für mich nicht sicher, aber ich bin optimistisch, dass ich es noch schaffen werde."
Nick Cassidy (Prema Powerteam): "Am Start war ich Dritter. In der ersten Runde habe ich versucht, nicht zu viel zu riskieren und bin als Zweiter aus dem ersten Umlauf zurückgekommen. Am Schluss war es für mich dann der dritte Platz. Dass hier insgesamt vier Prema-Piloten auf den ersten vier Positionen ins Ziel kamen, ist eine tolle Leistung und zeigt, wie gut das Team aufgestellt ist."