Rennleitung raubt Zuber den Sieg: Was soll ich machen?

, 20.09.2009

Andreas Zuber hätte das zweite Rennen in Portimao gewinnen können, wäre er nicht von der Rennleitung bestraft worden.

Eine sehr fragwürdige Entscheidung der Sportkommissare brachte Andreas Zuber um einen fast sicheren Sieg im Sprintrennen beim Abschluss der GP2-Saison im portugiesischen Portimao. Nachdem das Rennen zunächst wegen eines schweren Startunfalls zwischen Michael Herck und Vitaly Petrov für fast 25 Minuten unterbrochen wurde, erfolgte der Neustart hinter dem Safety-Car. Dieses bog jedoch so langsam in die Boxengasse ein, dass den führenden Fahrern mit Zuber an der Spitze beim Herausbeschleunigen aus der letzten, blinden Kurve praktisch gar nichts anderes übrig blieb, als das Safety-Car zu überholen - ein Bremsmanöver in der Spitzengruppe in dieser kritischen Phase wäre beinahe die Garantie für einen Massenunfall. Trotzdem sprachen die Sportkommissare für die sechs Piloten aus den ersten drei Startreihen mit Zuber an der Spitze eine Boxendurchfahrtsstrafe aus - obwohl selbst FIA-Rennleiter Charlie Whiting nachher zugeben musste, dass das alles nicht so ganz in Ordnung gewesen sei.


"Ich bin stinksauer über diese Strafe, wie wir alle, die davon betroffen waren. Di Grassi und Valsecchi sind den FIA-Leuten je fast an den Kragen gegangen...  Der Safety-Car-Fahrer war wohl betrunken. Der ist so unglaublich langsam in die Box gefahren, mit vielleicht 50 oder 60 km/h. Ich bin schon die letzen drei, vier Kurven nur gerollt, aber aus der letzten, blinden, die im Rennen mit 250 geht, muss man ja schon rausbeschleunigen", berichtete Zur im Anschluss an das Saisonfinale. "Dabei habe ich dann gesehen, dass ich das Safety-Car überhole. Aber was soll ich denn machen? Wenn ich dort als Führender in die Eisen gehe, alle anderen aber weiter beschleunigen, dann gibt es den größten Massencrash aller Zeiten, dann wird es wirklich gefärhlich, wenn die Leute von hinten mit vollem Speed in uns reinkrachen."


Durch die Strafe fiel Andreas Zuber fast bis ans Ende des Feldes zurück. Auch wenn er dann noch einige Autos, darunter seinen Teamkollegen Luiz Razia und den Inder Karun Chandhok, überholen konnte - mehr als Rang 12 war unter diesen nicht mehr möglich. "Die Strafe hat mich einen sicheren Sieg gekostet, ich bin ja vorne vier Zehntel pro Runde weggefahten, hatte das Rennen sicher unter Kontrolle. Das Auto war gut, das hat man ja dann auch gesehen, als ich noch den ein oder anderen überholen konnte. Das wäre ein optimaler Saisonabschluss für unser Team geworden - so kann man sich nur ärgern. Es ist traurig, dass solche Dinge in einer an sich so professionellen Meisterschaft passieren, das macht wirklich keinen Spaß..."

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