Nach dem ersten GP2-Sieg im erst vierten Rennen ihrer Geschichte sieht Fahrer Sam Bird die Russian-Time-Truppe aus Oschersleben auf dem Weg an die Spitze
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Nur vier Rennen hat es gedauert, bis die neue Russian-Time-Mannschaft aus Oschersleben zum ersten Mal die Freuden eines Rennsieges erleben durfte. Sam Bird schenkte der Truppe im Sprintrennen von Bahrain den Premierenerfolg in der GP2. Dabei hatte man erst kurz vor dem Saisonstart das iSport-Team übernommen und ohne großen Zeitrahmen ein schlagkräftiges Team auf die Beine gestellt.
Bird, der zuvor in der Rolle des Mercedes-Testfahrers unterwegs war, glaubt, dass Russian Time eines der führenden Spitzenteams in der höchsten Nachwuchsklasse der Formel 1 werden kann. "Viele Leute vergessen, dass es ein brandneues Team ist", so der Brite gegenüber 'Autosport'. "Sie kamen erst zum letzten Wintertest, als es meistens nass war, und haben somit relativ wenig Erfahrung mit den neuen Pirelli-Mischungen. Beim vierten Rennen zu gewinnen ist wirklich sehr, sehr gut."
Die Konkurrenz von Carlin, Racing Engineering oder Rapax werde man in diesem Jahr auf Dauer vermutlich nicht knacken können, "aber wir sind in Reichweite", verspricht Bird. "Wenn wir unsere Lernkurve aufrecht halten können, dann dauert es nicht lange, bis wir die Pace vorgeben." Aktuell liegt Bird auf Rang vier der Gesamtwertung, Teamkollege Tom Dillmann, der das Podium im Bahrain als Vierter denkbar knapp verpasste, ist derzeit Achter.
"Es ist noch recht früh, aber wir hatten einen schönen Start in die Saison, und wir werden weiter lernen und uns verbessern", so Bird, der glaubt, dass er ohne seine Durchfahrtsstrafe gleich das Auftaktrennen in Malaysia hätte gewinnen können. "Nun haben wir eine Pause, wo wir uns mit den Problemen beschäftigen können, und ich denke in Barcelona können wir noch konkurrenzfähiger sein." Bei der Motorpark Academy in Oschersleben dürften dann sicher ein paar Sektkorken mehr geknallt werden.