Mit einem überraschenden Design trat Russian Time in der Eifel auf und wollte die Aufmerksamkeit für den Nürburgring erhöhen - Neue Ideen für jedes Rennen
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Für viele Fans am Nürburgring war die Botschaft des Russian-Time-Teams in den ungewissen Zeiten der historischen Strecke ein positives Signal. Unübersehbar prangte das Logo "Save the Ring" auf den Seitenkästen der Oscherslebener Mannschaft. Zudem windete sich die Streckenskizze des Nürburgrings inklusive Nordschleife in auffälligem Giftgrün um die Boliden von Sam Bird und Tom Dillmann.
Doch was war der Hintergrund dieser eindeutigen Botschaft? Timo Rumpfkeil, dessen Motopark-Mannschaft die Einsätze des neuen GP2-Teams durchführt, erklärt: "Wir wollten die Aufmerksamkeit für die Situation des Nürburgrings maximieren. Es ist eine Überraschung für die Einheimischen hier, die die Zukunft der Strecke sicherstellen wollen", so der Teammanager. Seiner Meinung nach müsse man die Tradition des Eifelkurses auf jeden Fall wahren. "Wir glauben, er verdient noch mindestens die nächsten hundert Jahre erhalten zu werden."
Doch die Unterstützung für den Nürburgring ist nicht die erste Besonderheit auf den Boliden von Russian Time. An jedem Rennwochenende lässt sich das Team etwas Neues einfallen: Nachdem die Boliden in Malaysia noch schlicht blau waren, zierten in Bahrain die beiden Namen von Bird und Dillmann in kyrillischer Schrift die Verkleidung. In Barcelona wurde der Sieg von Sam Bird mit der Zeichnung eines Vogels auf einem Podium gefeiert. In Monaco und Silverstone warb man für die Olympischen Spiele in Sotschi 2014 bzw. ein Wohltätigkeitsprojekt für Lernbehinderung.
"Wir wollen mit unseren Lackierungen eine Geschichte erzählen", erklärt Teamchef Igor Mazepa. "Wir versuchen Dinge zu finden, die uns am Herzen liegen, und transferieren sie bei jedem Event zu einem neuen Design." Die Aktion für den Nürburgring war dabei bisher farblich die auffälligste, es darf abgewartet werden, ob das bei den noch ausstehenden fünf Events übertroffen wird. Drei Wochen haben die Jungs vom Team jetzt Zeit, sich etwas für Ungarn auszudenken, denn das steht laut Mazepa noch nicht fest: "Wir wissen noch nicht, was es in Budapest sein wird."