Sebastien Buemi ärgert sich über die Lotterie im Qualifying: Weil er häufig Lospech hatte, hatte er im Rennen oft eine schlechtere Ausgangsposition
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Sebastien Buemi hat sich negativ zum Qualifying-Format der Formel E geäußert. Bei diesem werden die 20 Piloten per Lotterie in vier Gruppen zu je fünf Fahrern eingeteilt, die sich mit einer einzigen 200-Kilowatt-Runde für die Superpole qualifizieren wollen. Dort treten die fünf schnellsten Piloten in umgekehrter Reihenfolge in einem Shootout an, bei dem der Zeitbeste die Pole bekommt.
Doch für Buemi ist in diesem Format zu viel Glück inbegriffen: "Manchmal ist es ein wenig schwierig, dass Glück über das Wochenende entscheidet", hadert der Schweizer nach dem verlorenen Titel bei 'Autosport'. Der Renault-e.dams-Pilot war mit Titelchancen ins letzte Saisonrennen in Montreal gegangen, wurde am Sonntag jedoch in die erste Qualifying-Gruppe gelost - dort hat man bekanntlich die größten Nachteile.
"Wenn man in der ersten Gruppe startet, braucht man entweder einen riesigen Geschwindigkeitsvorteil oder man startet im Mittelfeld", sagt er. Das war auch bei Buemi der Fall: Der Schweizer wurde nach einem Fehler nur 14. und büßte im Startgetümmel und einem erzwungenen Reparaturstopp alle Chancen ein.
Wie stark der Nachteil in Gruppe 1 ist, zeigt sich in den Zahlen: Im gesamten Saisonverlauf schafften nur Buemi (in Monaco und Paris) und DS-Virgin-Pilot Sam Bird (in Berlin) aus der ersten Gruppe den Sprung in die Superpole.
Im Durchschnitt hätte jeder Fahrer dreimal in der Saison in Gruppe 1 landen sollen: Buemi war jedoch gleich fünfmal das Pech hold, Bird und Loic Duval (Dragon) sogar sechsmal. "Glück spielt im Qualifying eine zu große Rolle", findet er.