Prema-Pilot Charles Leclerc bleibt im Formel-2-Qualifying ungeschlagen - In Silverstone sichert sich der Monegasse seine sechste Pole-Position in Serie
© Foto: Zak Mauger/FIA Formula 2
Charles Leclerc bleibt der Qualifying-König der Formel-2-Saison 2017. Der Prema-Pilot sicherte sich auch in Silverstone die Pole-Position. Damit hat Leclerc weiterhin eine weiße Weste an, denn er stellte bei allen sechs Qualifyings die Bestzeit auf. Nur der heutige McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne schaffte in seiner erfolgreichen GP2-Zeit auch sechs Pole-Positions am Stück. Dem Belgier gelang dieses Kunststück allerdings saisonübergreifend 2014/15.
Auch in Großbritannien hatte Leclerc die Konkurrenz souverän im Griff und ließ nie einen Zweifel daran aufkommen, dass er derzeit der schnellste Formel-2-Pilot ist. Mit 1:38.427 Minuten war Leclerc um mehr als vier Zehntelsekunden flotter unterwegs als Oliver Rowland (Dams). Dank der vier Bonuspunkte für die Pole vergrößerte sich Leclercs Vorsprung auf Rowland auf 53 Punkte. Die Plätze drei und vier in der zweiten Startreihe sicherten sich Norman Nato (Arden) und Jordan King (MP).
Die Entscheidung um die besten Startplätze fiel in den letzten zehn Minuten. Der Großteil der Fahrer setzte auf zwei Aufwärmrunden, bis sie die eine schnelle Runde in Angriff nahmen. Leclerc konnte sich von seinem ersten Versuch noch um knapp sieben Zehntelsekunden verbessern. Aber nicht alle legten dermaßen zu. Artjom Markelow (Russian Time) und Nicolas Latifi (Dams) fielen noch auf die Positionen fünf und sechs in die dritte Startreihe zurück.
Insgesamt blieben die Top 9 innerhalb einer Sekunde zu Leclerc. Das waren auch Nobuharu Matsushita (ART) und Sergio Sette Camara (MP), die sich für die vierte Startreihe qualifizierten. Bei Trident greift an diesem Wochenende ein neuer Fahrer ins Lenkrad. Callum Illot, der ansonsten in der Formel-3-Europameisterschaft fährt, erreichte bei seinem Formel-2-Debüt Startplatz 15.
Ein turbulentes Qualifying erlebte Sean Gelael. Schon ab der ersten Runde rauchte sein Arden-Bolide. Trotzdem blieb der Monegasse auf der Strecke und behinderte dann auch noch Antonio Fuoco (Prema) in Kurve 7. Die Rennleitung wollte diesen Vorfall nach der Session untersuchen. Auch nach dem Boxenstopp versprühte Gelaels Bolide Öl. Andere Piloten beklagten sich über Funk. Die Rennleitung reagierte und orderte den Arden-Fahrer an die Box.
Eine Strafe aus Österreich muss Robert Visoiu (Campos) absitzen. Der Rumäne qualifizierte sich für Startplatz 17, wird aber um drei Plätze zurückversetzt. Im Sprintrennen auf dem Red-Bull-Ring war Visoiu in der 26. Runde in Kurve 4 mit Nyck de Vries (Rapax) kollidiert. Beide mussten aufgeben. Die Schuld für den Unfall sah die Rennleitung bei Visoiu. Das Hauptrennen in Silverstone beginnt am Samstag nach dem Formel-1-Qualifying um 16:00 Uhr MESZ.