John Bryant-Meisner setzt beim zweiten Formel-3-Cup-Rennen in Spa als einziger Fahrer auf Slicks und wird mit dem Sieg belohnt - Marvin Kirchhöfer Dritter
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Das zweite Rennen des Formel-3-Cups in Spa-Francorchamps war im Vorfeld von der Frage geprägt, welche Reifen wohl die richtige Wahl sind. Auf Regenchaos folgte Sonnenschein und umgekehrt. Zu Beginn des Sprintrennens kam dann die Sonne, konnte die Strecke aber nicht vollständig auftrocknen. Aufgrund der umgedrehten Startaufstellung im zweiten Rennen ging die Pole-Position an Lokalmatador Jordi Weckx vom Team Van-Amersfoort-Racing. Im Reifenpoker von Spa ging der Sieg an John Bryant-Meisner von Performance-Racing, die Trophywertung entschied erneut Freddy Killensberger von GU-Racing für sich.
Maximilian Hackl (Franz-Wöss-Racing) und Bryant-Meisner entschieden sich als einzige Fahrer für Slicks. Eine gute Wahl für den Schweden, wie sich am Ende herausstellen sollte. Das Lotus-Team erwischte einen guten Start. Artem Markelov konnte sich sofort an die Spitze setzen und führte lange vor Teamkollege Emil Bernstorff und Yannick Mettler (Performance-Racing). Der Schweizer kollidiert mit Nabil Jeffri (Eurointernational) und musste sein Rennen vorzeitig beenden.
Kirchhöfer, der Sieger des Vormittagsrennens, arbeitete sich von Startplatz acht kontinuierlich nach vorne bis auf den dritten Platz. Mit einem sensationellen Überholmanöver ging Bryant-Meisner kurz vor Schluss in Führung und setzte sich deutlich vom Feld ab. Hinter ihm trugen Bernstorff und Kirchhöfer harte Zweikämpfe aus. Am Ende blieb Kirchhöfer Dritter, Markelov wurde Zweiter. Den Reifenpoker konnte Bryant-Meisner zu seinen Gunsten entscheiden.
"Ein einziger Punkt war heute ausschlaggebend. Jeder fuhr mit Regenreifen, aber ich sagte, wir nehmen Slicks", sagt Bryant-Meisner über den Schlüssel zum Sieg. "Am Ende hat es sich ausbezahlt und ich freue mich über meinen Sieg." Markelov freute sich über den zweiten Platz. "Das Rennen war einfach, aber dann konnte John mich überholen. Trotzdem möchte ich mich bei meinem Team für den guten Job bedanken. Mein zweiter Platz ist sehr gut."
Nach dem Sieg kletterte Kirchhöfer erneut auf das Podest: "Ich wollte nicht zu viel riskieren und somit war die Zielsetzung, vorne in die Punkte zu fahren. Wir hätten auch auf Slicks fahren müssen, aber es war meine Entscheidung. Ich bin trotzdem zufrieden." Der Trophysieger vom Vormittag stand auch nach diesem Rennen auf dem Podium ganz oben.
Killensberger setzte sich vom Feld ab und verwies Hubertus-Carlos Vier (ADAC Team-Nordbayern) auf Platz zwei und auf Platz drei den Rudertinger Maximilian Hackl. "Am Start bin ich sehr gut weggekommen und konnte mich von den anderen Trophyfahrern absetzen und mit ein paar Cupautos kämpfen. Es hat richtig Spaß gemacht", sagt Killensberger abschließend.