Die Lokalmatadoren Harry Tincknell (Carlin) und Alex Lynn (Prema) holen sich die Pole-Positions für das Wochenende der Formel-3-Europameisterschaft in Silverstone
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Auf dem 5,891 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs von Silverstone erlebten die Zuschauer und Piloten der Formel-3-Europameisterschaft zwei verschiedene Qualifyings. Im ersten Zeittraining auf nahezu trockener Strecke setzte sich Harry Tincknell (Carlin) durch. Er holte sich den ersten Platz sowohl im Ranking der schnellsten, als auch im Klassement der zweitschnellsten Zeiten. Das zweite Qualifying begann nach einem kurzen Regenschauer auf nasser Fahrbahn, doch diese trocknete im Laufe der 20-minütigen Session immer weiter ab. Am Schluss hatte Alex Lynn (Prema) auf Slicks die besten Karten und beendete die Sitzung auf Position eins vor Prema-Teamkollege und Tabellenführer Raffaele Marciello.
Tincknell (1:54,098 Minuten) kletterte zur Halbzeit des ersten Qualifyings an die Spitze des Klassements. Die folgenden Angriffe von Felix Rosenqvist (Mücke; 1:54,471 Minuten) und Lynn (1:54,421) endeten jeweils hinter dem Carlin-Piloten, der sich über seine erste Pole-Position in dieser Saison freuen konnte. Landsmann Lynn belegte den zweiten Rang vor Rosenqvist und Marciello.
Das Qualifying wurde 90 Sekunden vor Schluss nach einem Unfall mit der Roten Flagge abgebrochen. Sandro Zeller (Zeller) fuhr Luis Felipe Derani (Fortec) ins Heck, der daraufhin seinen Heckflügel verlor.
Auch im Klassement der zweitschnellsten Runden, das zur Bildung der Startaufstellung für Rennen zwei herangezogen wird, hatte Tincknell (1:54,129) die Nase vorn. Hinter dem Carlin-Piloten reihte sich Rosenqvist (1:54,643 Minuten) ein, während sich Tabellenführer Marciello (1:54,859) als Dritter abermals mit einer Position in der zweiten Startreihe zufriedengeben musste.
Kurz vor dem zweiten Qualifying setzte ein kurzer Regenschauer ein. Nach nicht einmal fünf Minuten musste das Treiben erneut mit der Roten Flagge unterbrochen werden, weil Tom Blomqvist (Eurointernational) ein Rad verlor. Auch in dieser Session setzte sich Tincknell (2:06,623) gegen Mitte auf Rang eins, doch dieses Mal wurde er wenig später von Lucas Auer (Prema; 2:06,952) verdrängt.
Der routinierte Brite konterte und holte sich die Führung zurück. In den letzten Minuten ging es dann noch einmal hoch her, es gab einige Positionsverschiebungen. Am Ende setzte sich Lynn (2:03,859) durch und darf das dritte Rennen von der Pole-Position beginnen. Marciello (2:04,706), Felix Rosenqvist (2:04,821) und Jordan King (Carlin; 2:05,084) reihten sich dahinter ein.
"Ich bin sehr glücklich, denn das Team hat im Winter und auch unmittelbar vor der Saison sehr hart gearbeitet. Deshalb freue ich mich, dass ich sie mit diesen beiden Pole-Positions belohnen kann", sagt Tincknell. "Mein Auto war brillant, mein Team hat einen tollen Job gemacht. Ich kenne die Strecke von Silverstone aber auch sehr gut und mag sie gerne. Ein britischer Fahrer passt halt gut zu einer britischen Strecke", grinst der Lokalmatador.
Für Landsmann Lynn war es "kein einfaches zweites Qualifying, denn die Strecke war zunächst feucht, trocknete aber immer mehr ab. Die Entscheidung, auf Slicks zu wechseln, war absolut richtig. Mein Auto war in den letzten Minuten fantastisch. Meine Mechaniker haben den Reifenwechsel sehr schnell absolviert, was sehr wichtig war. Die ersten paar Runden auf Slicks waren noch schwierig, aber dann wurden sie wärmer und es wurde besser. Ich erhoffe mir für die drei Rennen nun, einige Punkte zu holen, zumal hier mein Heimrennen ist."