Jon Lancaster (Hilmer) fährt im Sprintrennen in Silverstone zu seinem ersten GP2-Sieg: Zweiter Triumph eines Briten nach Samstagssieg von Sam Bird
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Genau wie das Hauptrennen endete auch das Sprintrennen der GP2-Serie in Silverstone mit dem Sieg eines Lokalmatadoren. Nach Sam Bird am Samstag war es am Sonntag Jon Lancaster, der die versammelte Konkurrenz hinter sich ließ. Für den 24-jährigen Briten war es beim achten Start in der Aufstiegsklasse zur Formel 1 die Premiere auf der obersten Stufe des Siegerpodests.
"Das ist ein unglaubliches Ergebnis für mich, einfach fantastisch. Ich muss mich beim gesamten Team für diese Chance bedanken", freut sich Lancaster, der erst seit dem Barcelona-Wochenende für Hilmer fährt, nachdem er zuvor monatelang auf Cockpitsuche war.
Von Startplatz vier ins Rennen gegangen, übernahm Lancaster schon in der ersten Kurve die Führung, zeigte anschließend eine dominante Vorstellung und sicherte sich den Sieg mit einem Vorsprung von 6,5 Sekunden auf Rio Haryanto (Addax). ART-Pilot James Calado komplettierte als Dritter das Podium.
Polesetter Jonathan Leal (Racing Engineering) musste sich nach einem schlechten Start mit Platz vier begnügen. Samstagssieger Bird kam vor seinem Russian-Time-Teamkollegen Tom Dillmann (6.) auf Platz fünf ins Ziel, nachdem er den Schweden Marcus Ericsson (DAMS; 8.) niedergerungen hatte.
Felipe Nasr (Carlin; 7.) zog in der Schlussphase ebenfalls noch an Ericsson vorbei und konnte mit Platz sieben seinen Rückstand auf Tabellenführer Stefano Coletti (Rapax; 10.) um zwei Punkte auf deren 22 verkürzen. Der große Profiteur von Colettis erstem punktelosen Wochenende des Jahres war aber Bird, der als Gesamtdritter jetzt nur noch 31 Punkte Rückstand auf den Italiener hat.
Der Österreicher Rene Binder (Lazarus) kam auf Platz 13 ins Ziel. Daniel Abt (ART) drehte sich in der dritten Runde in der Farm-Kurve. Da der Bolide des Deutschen mitten auf der Strecke stand, musste das Safety-Car auf die Strecke gehen. Den Sieg von Lancaster konnte die kurze Neutralisation des Rennens allerdings nicht gefährden.