Mit den Rennen auf dem Dünenkurs von Zandvoort läutet die Formel-3-Europameisterschaft an diesem Wochenende die zweite Saisonhälfte ein
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Nachdem Lance Stroll (Prema) sich Ende Juni auf dem Nürnberger Norisring die inoffizielle Halbzeitmeisterschaft in der Formel-3-Europameisterschaft gesichert hat, geht es für den 17-jährigen Kanadier und seine Rivalen am kommenden Wochenende bereits weiter. Auf dem 4,307 Kilometer langen Circuit Park Zandvoort werden nämlich die Saisonrennen Nummer 16, 17 und 18 ausgetragen. Der einzige Auftritt in den Niederlanden stellt gleichzeitig das Heimspiel für das niederländische Team Van Amersfoort dar, das mit Callum Ilott einen der härtesten Verfolger von Tabellenführer Lance Stroll in seinen Reihen hat.
"Zandvoort ist eine schöne Strecke, die sowohl schnelle als auch weniger schnelle Passagen hat", sagt Ilott. "Sie ist eine Old-School-Strecke, auf der das Fahren noch richtig Spaß macht. Für uns Fahrer ist es eine echte Herausforderung, eine perfekte Runde zu schaffen. Das Rennwochenende in Zandvoort ist das Heimspiel meines niederländischen Teams Van Amersfoort Racing, was noch einmal eine besondere Motivation ist. Für mich selbst gilt, möglichst viele Punkte zu sammeln, denn ich möchte den Rückstand auf den in der Tabelle führenden Lance Stroll reduzieren. Ich werde aber nicht auf Lance schauen, sondern einzig und allein auf mich fokussiert sein, um das Beste herausholen zu können."
Die drei Rennen von Zandvoort läuten die zweite Saisonhälfte der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2016 ein, in die Stroll mit einem Polster von 86 Zählern auf den zweitplatzierten Maximilian Günther (Prema) geht. Knapp hinter dem Deutschen lauert Ilott, der nach 15 Läufen gerade einmal acht Zähler weniger gesammelt hat als Günther. Weder Stroll, noch Günther oder Ilott schafften im vergangenen Jahr in Zandvoort den Sprung auf das Siegertreppchen, Stroll eroberte aber immerhin zwei Positionen in den Top 5.
Dafür glänzte das Team Motopark 2015 an der niederländischen Nordseeküste und feierte mit Markus Pommer am Steuer in seinem Premierenjahr bereits den ersten Rennsieg in der Formel-3-EM. In dieser Saison überzeugt die Mannschaft aus Oschersleben vor allem mit Konstanz und Ausgeglichenheit im Fahrer-Quartett. Sowohl die drei Rookies Joel Eriksson, Guanyu Zhou und Niko Kari als auch Routinier Sergio Sette Camara durften jeweils schon Podestplätze bejubeln, ein Sieg fehlt dem Team um Teamchef Timo Rumpfkeil in dieser Saison allerdings noch. Dennoch hat die Mannschaftsleistung das Team auf den dritten Rang der Teamwertung gebracht, einzig Prema und HitechGP werden aktuell vor Motopark notiert.
In Zandvoort wird mit Weiron Tan (Carlin) wieder ein Fahrer zum Feld der Formel-3-EM stoßen, der schon auf dem Red-Bull-Ring für Carlin am Start war. Der 21 Jahre alte Nachwuchspilot aus Malaysia verbrachte die vergangenen eineinhalb Jahre im US-amerikanischen Motorsport und war davor bereits erfolgreich im deutschen Formel-3-Cup unterwegs. Wie schon in Österreich, so pilotiert Tan auch in den Niederlanden den Carlin-Dallara mit der Startnummer 19.