James Calado fuhr von der Pole-Position aus zu einem ungefährdeten Sieg im Sprintrennen der GP2 in Hockenheim - Heftiger Abflug von Giancarlo Serenelli
© Foto: xpbimages.com
Das Sprintrennen der GP2 in Hockenheim stand klar im Zeichen von James Calado (Lotus). Der Brite, der von der Pole-Position gestartet war, lag zu jedem Zeitpunkt in Führung und fuhr ungefährdet zu einem zweiten Saisonsieg. Auch eine Safety-Car brachte Calado nicht aus dem Konzept, im Ziel lag er 7,9 Sekunden vor Giedo van der Garde (Caterham). Dritter wurde Felipe Nasr (DAMS). "Ich hatte in den vergangenen Rennen ein wenig Pech, aber heute ist es richtig gut gelaufen", sagt Calado. "Ich muss meinem Lotus-Team danken, das Auto war heute perfekt. Ich konnte bis zum Schluss schnell fahren und fuhr meine schnellste Rennrunde drei Runden vor dem Ende.
"Es fing mit der Pole-Position am Freitag gut an, aber gestern lief es nicht so gut, da wurde ich bis auf fünf durchgereicht, daher war es gut heute von vier auf zwei zu fahren", sagt van der Garde. "Am Ende hatte ich einige Probleme mit den Reifen, daher bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden." Auch Nasr hatte gegen Rennende zu kämpfen: "Die Reifen waren am Ende nicht mehr so gut, daher bin ich glücklich über das Resultat. Es war ein super Wochenende."
Fabio Leimer (Racing Engineerig) und Esteban Gutierrez (Lotus) verpassten als Vierter und Fünfter das Podium knapp. Johnny Cecotto (Addax), der das Hauptrennen gewonnen hatte, kam auf Position sechs ins Ziel, dahinter folgten Jolyon Palmer (iSport), Stefano Doletti (Coloni), Davide Valsecchi (DAMS) und Nigel Melker (Ocean). Tabellenführer Luiz Razia blieb als Zwölfter ohne Punkte.
Calado eine Klasse für sich
Calado gelang von der Pole-Position ein Blitzstart, während Melker von Startplatz drei nur mit Verzögerung von der Stelle kam. Tabellenführer Razia wurde in der ersten Kurve von van der Garde weit nach außen gedrängt und fiel von Platz zwei auf fünf zurück, doch in der Spitzkehre kam es noch schlimmer. Der Brasilianer drehte sich und löste damit eine Kettenreaktion aus. Tom Dillmann (Rapax) und Max Chilton (Carlin) konnten nicht mehr ausweichen, fuhren aufeinander auf und mussten das Rennen beenden.
Auch Razias Teamkollege Simon Trummer konnte in dieser Situation nicht mehr rechtzeitig bremsen, fuhr auf Rodolfo Gonzales (Caterham) auf und und musste die beschädigte Fahrzeugnase an der Box wechseln lassen. Zur Absicherung der Aufräumarbeiten in der Spitzkehre schickte die Rennleitung das Safetycar auf die Strecke, doch schon nach einer Runde waren die Autos von Dillmann und Chilton geborgen, und das Rennen konnte wieder freigegeben werden.
Beim Neustart ließ Calado nichts anbrennen und behielt seine Führung vor van der Garde und Nasr, dahinter folgten Leimer und Cecotto. Während die ersten drei Positionen klar bezogen waren, entwickelte sich dahinter ein Zweikampf zwischen Leimer, Cecotto und Gutierrez. Nach einem missglückten Angriff von Cecotto auf Leimer in Runde elf war Gutierrez in der Spitzkehre der lachende Dritte und zog am Venezolaner vorbei.
Serenelli wieder im Reifenstapel
Während sich Calado und van der Garde an der Spitze weiter absetzten, war Nasr nicht mehr in der Lage, die Zeiten der Spitzenreiter mitzugehen und geriet unter Druck von Leimer. In Runde 17 kam es in der Spitzkehre zu einer leichten Berührung zwischen Valsecchi und Palmer. Valsecchi drehte sich, setzte das Rennen jedoch fort. Der Zwischenfall wird nach dem Rennen von den Rennkommissaren untersucht. Sieben Runden vor Rennende sorgte wieder einmal Giancarlo Serenelli (Lazarus) für einen Schreckmoment.
Der Venezolaner flog eingangs des Motordroms fast ungebremst von der Strecke und schlug heftig in den Reifenstapel ein. Der 30-Jährige konnte dem Wrack zwar aus eigener Kraft entsteigen, musste jedoch von den Streckenposten gestützt werden. Nach seinem Unfall im Freien Training war es für Serenelli bereits der zweite schwere Abflug an diesem Wochenende.