Mahindras Teamchef Dilbagh Gill betont, dass es zwischen seinem Team und Force India keine Rivalität gibt: Beide wollen den Motorsport in Indien wachsen lassen
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Noch vor einigen Jahren war Indien ein weißer Fleck auf der Motorsport-Landkarte. Trotz mehr als einer Milliarde Einwohner war der Subkontinent nie eine Motorsport-Nation, doch im neuen Jahrtausend begann plötzlich ein Boom. Fahrer wie Narain Karthikeyan oder Karun Chandhok kamen, und auch ein Indien-Grand-Prix war plötzlich - wenn auch nur kurz - Teil des Geschäftes.
Wichtig war aber vor allem der Erfolg indischer Teams. Mit Force India ging es in der Formel 1 los, Mahindra folgte in der Formel E. Mittlerweile haben sich die beiden Rennställe durchaus zu ernsthaften Herausforderern entwickelt: Force India landete immer wieder Überraschungserfolge, Mahindra konnte in der abgelaufenen Formel-E-Saison sogar seinen ersten Sieg landen und am Ende Rang drei belegen.
Konkurrenzkampf oder gar Rivalität gibt es zwischen den beiden indischen Rennställen aber nicht, wie Mahindra-Teamboss Dilbagh Gill betont. Seiner Meinung nach machen beide Indien stolz. "Für einen Motorsport-Fan gibt es nicht die Entscheidung zwischen Formel 1 oder Formel E", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
"Beide Teams leisten derzeit gute Arbeit. Force India steht gut da, wir auch", unterstreicht Gill und sieht durchaus Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Teams: "Wir wollen beide Erfolg haben und gemeinsam die Basis des Motorsports zum Wachsen bringen. Ich sehe uns nicht als Gegenspieler, sondern als Teil des gemeinsamen Wachstums", so der Inder.
Einen indischen Stammpiloten gibt es jedoch bei keinem Team: Chandhok fuhr zwar für Mahindra in der ersten Saison, verließ den Rennstall danach aber. Force India bildete aber Nachwuchstalent Jehan Daruvala aus. Der 18-Jährige fährt derzeit in der Formel-3-Europameisterschaft.