Aktuell gibt es Überlegungen, Niederquerschnittsreifen in der GP2 einzusetzen - Damit soll die Serie den Einsatz der neuen Reifen in der Königsklasse testen
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Die GP2 könnte in der kommenden Saison wieder einmal zum Testballon der Formel 1 werden. Wie 'Autosport' berichtet, so gibt es derzeit Überlegungen, in der GP2-Serie schon bald mit Niederquerschnittsreifen zu fahren, sollte sich auch die Königsklasse langfristig dafür entscheiden. Bei den gestrigen Formel-1-Tests in Silverstone war Ex-GP2-Pilot Charles Pic im Lotus erstmals mit 18-Zoll-Reifen unterwegs, die 2016 oder 2017 den Weg in die Formel 1 finden könnten.
Sollte die Einführung beschlossen werden, dann wird Pirelli wohl auf eine frühere Einführung in der GP2 drängen, um dort die Neuentwicklung schon einmal im Einsatz zu erleben. Erste Testeinsätze mit den GP2-Boliden soll es schon in Kürze geben: "Wir werden bald ein Programm mit 18- oder 19-Zöllern mit einem GP2-Auto starten", verrät Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. Denn vor einem Formel-1-Einsatz sei viel Entwicklungsarbeit notwendig.
Die GP2 war in Sachen Reifen schon einmal Testläufer. Bereits 2006 fuhr man in der höchsten Nachwuchsklasse mit neu eingeführten Slickreifen von Bridgestone, bevor die Formel 1 drei Jahre später erst nachzog. Ähnlich könnte es in diesem Fall auch laufen. Doch Paul Hembery will noch keine definitive Aussage dazu treffen. "Wir werden in den kommenden Monaten intensiv daran arbeiten", heißt es vom Briten dazu.
Eine Änderung in der Juniorserie ergibt durchaus Sinn. Das Konzept der GP2 soll in vielen Bereichen nah an der Königsklasse gehalten werden, damit die Serie ihren Status als führendes Zugpferd unterhalb der Formel 1 zementiert. Durch die Ähnlichkeit soll auch dafür gesorgt werden, dass junge Piloten vorrangig aus der extra dafür geschaffenen Serie rekrutiert werden. Erfahrung mit den neuen Reifen zu haben, dürfte dabei sicherlich nicht schaden.