Weil Esteban Gutierrez mit seinem Wechsel in die IndyCar-Serie vertragsbrüchig geworden sein soll, geht der Fall nun vor das Internationale Tribunal der FIA
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Der plötzliche Abgang von Esteban Gutierrez beim Formel-E-Team Techeetah könnte noch Konsequenzen haben. Weil der ehemalige Formel-1-Pilot mit seinem Wechsel zu Dale Coyne in die IndyCar-Serie vertragsbrüchig geworden sein soll, geht der Fall zum Internationalen Tribunal der FIA. Gutierrez war erst beim Formel-E-Rennen in Mexiko zu Techeetah in die Meisterschaft gekommen und hatte auch die Rennen in Monaco und Paris bestritten.
Venturi hatte daraufhin den Wechsel Stephane Sarrazins verkündet, der Gutierrez ersetzen sollte. Man selbst holte sich Tom Dillmann ins Boot, der bereits in Paris für Maro Engel unterwegs war. Techeetah bestätigte seinen Fahrerwechsel erst formell am Freitag in Berlin. Weil ein Wechsel laut Artikel 19.1 des Sportlichen Reglements jedoch mindestens zwei Wochen vor dem Event stattfinden muss, wurde eine Untersuchung gegen das Team eingeleitet.
Techeetah gab einen "force majeure" - also höhere Gewalt - als Wechselgrund an. Eigentlich wollte man mit Gutierrez starten und war quasi zum Wechsel gezwungen, weil der Mexikaner seinen Vertrag nicht erfüllen wollte. Die Kommissare sahen von einer Strafe gegen Techeetah ab, weil Gutierrez aber "seinen Vertrag gebrochen und entschieden hat, in einer anderen Serie zu fahren", gaben sie den Fall an das Internationale Tribunal der FIA weiter.
Auch gegen das Venturi-Team gab es eine Untersuchung, weil man Sarrazin durch Dillmann ersetzte. Der Rennstall muss 5.000 Euro Strafe zahlen.
Pech für Gutierrez: Der Mexikaner musste das Samstagsrennen der IndyCar-Serie in Texas ohnehin auslassen, weil er erst noch Eingewöhnung im Oval benötigt.