Die Spitze der GP2 liegt nach drei Wochenenden eng zusammen. Kann sich in Magny-Cours ein Fahrer absetzen?
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Bei den ersten drei Saisonrennen der GP2 Serie hat sich noch kein Fahrer als wirklicher Favorit auf den Gewinn der Meisterschaft gezeigt. An der Spitze liegen vier Piloten innerhalb von fünf Punkten, alle von ihnen haben punkteloses Wochenende auf dem Konto. Von der Maximalpunktzahl 60 sind die vier weit entfernt - Bruno Senna und Giorgio Pantano kommen jeweils auf 24 Zähler. Uns soll das nicht stören, solange sich spannende Rennen entwickeln.
Nach dem Auftritt im Fürstentum steht die Rückkehr in die Provinz an. Der vierte Saisonlauf der GP2 findet auf dem französischen Kurs von Magny-Cours statt, nachdem man schon vor einer Woche Frankreich besuchte - zum Test in Le Castellet. Auch wenn es in Magny-Cours nicht viel mehr gibt als ein paar Kühe und grüne Wiesen, erinnert man sich schnell an das letzte Jahr, die dumme Kollision zwischen Timo Glock und Andreas Zuber nach dem Start oder den spektakulären Abflug von Ernesto Viso.
" Ich freue mich, dass wir nach fast einem Monat wieder einen Rennen bestreiten können. Für einen Rennfahrer sind die Pausen dazwischen ziemlich nervenaufreibend", berichtet Andreas Zuber kurz vor dem Ende der kurzen Pause. " Ich denke, dass wir gegenüber iSport und ART, den beiden derzeit dominierenden Teams in der GP2-Serie wieder aufholen konnten. Wir müssen unbedingt punkten, damit wir nicht den Anschluss in der Gesamtwertung verlieren, denn noch ist nichts entschieden."
Auch Sébastien Buemi hinkt momentan noch ein wenig hinterher. Der Schweizer liegt in der Gesamtwertung nur einen Platz vor Zuber und hat ebenfalls schon einen kleinen Rückstand auf die Spitzengruppe um Bruno Senna. Neben dem Qualifying sieht Buemi die erste Runde als entscheidenden Faktor. "Das Feld kommt mit einer hohen Geschwindigkeit in die enge Haarnadelkurve und dort ist schon oft etwas passiert. Außerdem ist es für uns Schweizer in letzter Zeit nicht einfach gewesen, die erste Runde zu überstehen - unsere Fußballer haben es nicht geschafft", so Buemi.
Tabellenführer Senna wird es seinen Verfolgern natürlich nicht besonders einfach machen, erst zuletzt konnte der Brasilianer in Monte Carlo gewinnen. "Ich muss meine Leistung kontinuierlich bestätigen, weiter gewinnen. Ich bin aber überzeugt, dass ich das auch kann und freue mich schon auf die nächsten Rennen", sagte Senna nach dem Wochenende in Monaco.
Erneute Fahrerwechsel
Die GP2 wäre nicht die GP2, wenn es für das kommende Rennen keine Änderungen im Fahrerfeld geben würde. So steigt Marco Asmer für den Rest der Saison in das Cockpit von FMS und ersetzt dort Adam Carroll, der selbst nur ein Ersatzfahrer war. "Ich bin absolut glücklich diese Chance bei Fisichella Motorsport zu erhalten. Ich bekomme dadurch die aufregende Chance, neben meinem Testprogramm bei BMW Sauber, Rennen zu fahren. Ich danke dem FMS Team dafür", so Asmer.
Auch Andy Soucek wechselt weiter fleißig die Teams. Nach einem kurzen Gastspiel bei DPR kehrt der Spanier zu SuperNova zurück, wo er endgültig das Cockpit von Christian Bakkerud übernehmen soll. "Das war das beste Geburtstagsgeschenk, dass ich überhaupt bekommen konnte", sagte Soucek, der am Samstag 23 Jahre jung wurde. "Jetzt fahre ich in einem der besten Teams."