Die Fahrer der GP2 Serie bereiteten sich ganz unterschiedlich auf das erste Rennen auf dem neuen Stadtkurs von Valencia vor.
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Für die Piloten der GP2 Serie ist der Start auf dem neuen Stadtkurs von Valencia eine große Herausforderung, doch wirkliches Neuland ist das Hafen der spanischen Metropole für die 26 Starter nicht. Die Piloten haben sich in den vergangenen Wochen intensiv auf den über fünf Kilometer langen Mauerkanal vorbereitet, entweder im Simulator oder vor Ort. Insgesamt neun Fahrer nutzten ein Gastspiel der spanischen GT- und Formel 3-Meisterschaft für einen ersten Test, darunter auch Bruno Senna und Andreas Zuber. Selbst der aktuelle Tabellenführer Giorgio Pantano ließ es sich nicht nehmen, eine Sonderschicht einzulegen.
"Alles spricht über Valencia. Ich bin vor der Sommerpause schon dort gewesen und im Training der Formel 3 sogar schon eineinhalb Stunden auf der Strecke gefahren. Was ich dort gesehen und befahren habe, gefällt mir sehr gut", berichtet Bruno Senna. Der Brasilianer absolvierte vor wenigen Wochen die beiden Trainingssitzungen der Formel 3, bei den Rennen selbst durfte er nicht starten. "Der Kurs bietet mehr als nur einen Wechsel aus ganz langsamen Kurven und Geraden, die zudem oft keine echten Geraden sind, sondern einen leichten Knick haben. Das Rennen sollte also interessant werden."
Die Fahrer über den neuen Stadtkurs
Neben den Favoriten Senna, Pantano und Romain Grosjean rechnet sich auch Zuber gute Chancen auf ein erfolgreiches Wochenende aus. Der Piquet-Pilot zeigte bei den vergangen Rennen in Hockenheim und Budapest eine aufsteigende Tendenz und will endlich seinen ersten Saisonsieg erzielen, insgesamt wäre es der Dritte. Zuber freut sich auf den Auftritt in Valencia, obwohl es einige kritische Stellen gibt. "Die Brücke ist ein bisschen eng beim Anbremsen und Einlenken. Wenn man dort einen Fehler macht, liegt man sofort in der Mauer oder gleich im Wasser", so Zuber. "Perfekt ist keine Rennstrecke. Auch in Valencia gibt es ein paar kritische Stellen, aber das gehört zum Motorsport dazu. Gerade bei Straßenkursen kann man keine Häuser oder Brücken abreißen."
Im Gegensatz zu Zuber hat Sébastien Buemi in der laufenden Saison schon zwei Siege erzielt, er war in Frankreich und Ungarn jeweils am Sonntag erfolgreich. Jetzt will der Schweizer auch im ersten Rennen erfolgreich sein, wenn es fast doppelt so viele Punkte zu holen gibt. Bisher gab es zu Beginn der Wochenenden immer wieder Abstimmungsprobleme am Auto aus dem Arden Rennstall. "Vielleicht haben wir es in Valencia etwas einfacher, denn der Stadtkurs ist für alle Teams absolutes Neuland", erläutert der Tabellenfünfte. "Ich selbst habe auf einen vorzeitigen Einsatz verzichtet, werde mich aber intensiv im Simulator auf das anstehende Rennen vorbereiten."