Pascal Wehrlein gewinnt den zweiten Lauf in Monza und schlägt Lokalmatador Raffaele Marciello - Rennen nach Unfall vorzeitig abgebrochen
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Im strömenden Regen und unter extrem schwierigen Bedingungen kämpften die Piloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft im zweiten Saisonrennen um Punkte und Platzierungen. Auf dem 5,793 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs im königlichen Park von Monza setzte sich Pascal Wehrlein (Mücke-Motorsport) durch und nahm nach 14 Rennrunden den Siegerpokal entgegen. Raffaele Marciello (Prema Powerteam) reihte sich auf Rang zwei vor Tom Blomqvist (Eurointernational) ein.
Wegen des anhaltenden Regens entschied die Rennleitung, das 30-köpfige Starterfeld hinter dem Safety-Car auf die geplanten 19 Rennrunden zu schicken. Nach vier Umläufen wurde das Rennen freigegeben. Der 18-jährige Wehrlein behielt die Führungsposition keine ganze Runde, dann geriet er auf dem rutschigen Asphalt neben die Piste und verlor die Führung an Verfolger Marciello. In der Folge machte Wehrlein Jagd auf den Italiener und arbeitete sich mit einer Serie von schnellen Runden wieder in den Windschatten des Prema-Piloten. In Umlauf elf überholte er Marciello schließlich und gewann.
"Die Bedingungen waren alles andere als einfach und für mich war es sogar das erste Mal, dass ich im Regen in Monza gefahren bin", schildert Wehrlein von dem schwierigen Rennen. "In der ersten freien Runde ist mir ein Fehler unterlaufen, weil ich zu viel wollte. Aber ich konnte den Anschluss an Raffaele wieder herstellen und ihn später auch überholen. Ein Sieg bei meinem letzten Formel-3-Auftritt war das, was ich mir gewünscht habe."
Lokalmatador Marciello nimmt die Niederlage gefasst: "Der zweite Platz ist ein gutes Resultat, ich freue mich darüber. Er bringt viele wertvolle Punkte. Als Pascal mich kurz vor Schluss angegriffen hat, habe ich nicht dagegen gehalten. Pascal fährt nur dieses Wochenende in der Formel 3 und steigt dann in die DTM auf. Er ist also kein Gegner im Kampf um den Titel." Blomquvist erzielte als Dritter seinen ersten Podestplatz in dieser Saison.
"Heute war es nicht einfach, denn die Strecke war sehr nass. Wenn man Kontrahenten folgte, dann konnte man wegen des Sprays kaum etwas sehen. Und es war sehr, sehr glatt. Mein Ziel war, das Auto an einem Stück über die Ziellinie zu bringen. Dass ich Dritter wurde, freut mich natürlich sehr", sagt Blomqvist voll Freude. Rosenqvist (Mücke), Harry Tincknell (Carlin), Alex Lynn (Prema), Felix Serralles (Fortec), Josh Hill (Fortec), Luis Felipe Derani (Fortec) und Sven Müller (ma-con) komplettierten die Top 10.
In diesem Rennen, gab es immer wieder Dreher und Ausrutscher. Den heftigsten Unfall produzierte Mans Grenhagen (Van Amersfoort Racing), als er Jordan King (Carlin) in Runde zwölf überholen wollte und dabei auf den Boliden von William Buller (T-Sport) auffuhr. Der Schwede überschlug sich mehrfach, blieb aber wie auch die anderen beiden Beteiligten unverletzt. Das Rennen wurde daraufhin mit dem Safety-Car neutralisiert und hinter diesem auch beendet.