Mikko Hirvonen (M-Sport-Ford) glaubt, dass die Streichung des Qualifyings in diesem Jahr die einzige Chance eröffnet, Volkswagen Paroli zu bieten
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Eine für die aktuelle Saison der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in Kraft getretene Regeländerung hat zur Folge, dass die schnellsten Autos am Eröffnungstag einer Rallye die schwierigsten Bedingungen vorfinden. Der Automobil-Weltverband (FIA) für die laufende Saison die Qualifying-Prüfungen eingestampft. Die Startreihenfolge für die erste Etappe einer Rallye ergibt sich stattdessen anhand des aktuellen Meisterschaftsstands.
Das bedeutet, dass die beiden Volkswagen-Werksfahrer Jari-Matti Latvala und Sebastien Ogier bei der anstehenden Rallye Mexiko (7. bis 9. März) als Erster und Zweiter in die Auftaktetappe starten werden. Die Schotterrallye rund um Leon ist bekannt dafür, dass die ersten Fahrzeuge regelmäßig in Schwierigkeiten geraten, weil sich das Griplevel auf dem losen Schotter mit jeder Überfahrt eines Autos stetig verbessert.
M-Sport-Ford-Fahrer Mikko Hirvonen rechnet damit, dass schwierige Umstände wie diese in diesem Jahr die einzige Chance darstellen könnten, Volkswagen zu schlagen. "Wenn sie bei Rallyes wie denen in Mexiko, in Portugal oder auf Sardinien als Erste starten müssen, dann könnten wir eine Chance haben. Doch selbst dann wird es schwierig genug. Das ist jedenfalls der einzige Schlachtplan, den wir haben", bekennt Hirvonen.
"Volkswagen fährt in einer anderen Welt. Es ist offensichtlich, dass sie tun können, was sie wollen und zwar mit jedem ihrer drei Autos. Das Fahrzeug ist allen anderen einen oder zwei Schritte voraus, aber natürlich haben sie auch gute Fahrer", stellt Hirvonen den Vorsprung der amtierenden Rallye-Weltmeister sowohl in der Herstellerwertung als auch in der Fahrerwertung (Ogier) heraus.
So geht der bei Malcolm Wilson unter Vertrag stehende Finne davon aus, dass die Volkswagen-Konkurrenz in diesem Jahr aus eigener Kraft maximal um Podestplätze wird kämpfen können: "Wenn den Autos von Volkswagen nichts passiert, dann wird es für alle anderen schwer, eine Rallye zu gewinnen."
Teamchef Wilson sieht es ähnlich. "Unsere größte Chance liegt wahrscheinlich in der Startreihenfolge, vor allem dann, wenn sich alle Veranstalter dazu bekennen, dass 40 Prozent der Wertungskilometer zurückgelegt sein müssen, bevor man in umgekehrter Richtung fährt. Das wäre eine große Hilfe", so der M-Sport-Boss.