Tom Coronel verrät, wie heftig sein Aufprall auf ein Feuerwehrauto beim WTCC-Rennen in Vila Real war - Wettlauf gegen die Zeit bei der Reparatur
© Foto: Tom Coronel (Twitter)
Es war einer der bizarrsten Unfälle der vergangenen Jahre: Die Kollision von Tom Coronel mit einem Feuerwehrauto beim ersten Freien Training der Tourenwagen-WM (WTCC) in Vila Real am vergangenen Samstag. Und für den Niederländer einer der der schwersten in seiner Karriere, wie die Auswertung der Daten ergab. Laut einer Untersuchung der FIA wirkten beim Aufprall rund 25g", berichtet Coronel. "Die Sicherheitseinrichtungen haben alle funktioniert."
Allerdings darf die beim Unfall verwendete Sicherheitsausstattung nicht mehr verwendet werden, weshalb sie von der FIA noch vor Ort zerstört wurde. "Die Sicherheitsgurte wurden zerschnitten, genau wie die Haltegurte des HANS-Systems. Auch die Seriennummer meines Helmes wurde notiert. Den darf ich nicht mehr verwenden", sagt Coronel. Damit soll verhindert werden, dass Vorschädigungen von Gurten oder Helm bei einem neuerlichen Unfall zum Versagen der Sicherheitsausrüstung führen.
Coronel hatte den Unfall mit ein paar Prellungen überstanden, was seiner Meinung nach vor allem daran lag, dass der Notausgang an dieser Stelle offen war und er dort ein vergleichsweise weiches Zeil getroffen hatte. "In gewisser Weise bin ich froh, dass dieses Feuerwehrauto da stand und keine Betonblöcke", sagt Coronel. "Dann wäre der Unfall viel schlimmer gewesen."
Während der Niederländer den Unfall weitgehend unbeschadet überstand, war es um seinen Chevrolet Cruze schlimmer bestellt. "Der Motor war verschoben, die gesamte Vorderachse war kaputt und es gab große Schäden am Chassis und der Karosserie", zählt Coronel die Schäden auf. "Das Auto war eine Banane."
Vor Ort begannen die Mechaniker seines Team ROAL mit der Demontage des Wracks, welches dann noch vor dem Rennstart am Sonntag auf die Reise nach Barcelona geschickt wurde, wo es nun in der Werkstatt des Konkurrenzteams Campos repariert wird. "Campos hat noch zwei dieser Auto, die wir als Ersatzteilspender nutzen können. Außerdem werden sie uns mit zwei Mechanikern helfen, damit wir im Zeitrahmen bleiben", sagt Coronel.
Dieses Unterfangen wird zu einem Wettlauf gegen die Zeit, da das nächste Rennen schon Mitte Juli in Termas de Rio Hondo stattfindet. "Nächste Woche Dienstag müssen die Autos in Frankfurt sein, von wo sie nach Argentinien geflogen werden", erklärt Coronel. Allerdings sei sein Team zuversichtlich, dass die Reparatur des Wracks bis dahin gelingt.