Sebastien Ogier übernimmt in Australien das Kommando und gewinnt sieben Wertungsprüfungen hintereinander - Mikko Hirvonen erster Verfolger
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Nachdem Kris Meeke (Citroen) die Qualifying-Etappe gewonnen und Andreas Mikkelsen (Volkswagen) nach dem ersten Wertungsprüfungs-Tag geführt hatte, übernahm Titelfavorit Sebastien Ogier (Volkswagen) bei der Rallye Australien am Freitag das Kommando. Der Franzose, der schon WP2 am Donnerstag für sich entschieden hatte, blieb von WP3 bis WP8 unbesiegt.
Ogier startete als Neunter auf der Strecke in WP3 und übernahm auf diesem Teilstück prompt die Spitze. "Es ist sicher kein Nachteil, so weit hinten loszufahren", gab er anschließend zu. "Es war keine großartige Fahrt von mir, aber das ist mal ein guter Start in die Rallye." Meeke hatte sich von seinem zehnten Startplatz mehr erhofft, seufzte aber: "Es bringt in einigen Kurven was, aber nicht überall. Andererseits bin ich nicht hier, um die Rallye zu gewinnen, sondern um sie zu beenden."
Nach WP8 (heute werden noch die WPs Coffs 3 und 4 gefahren) führt Ogier 18,4 Sekunden vor Mikko Hirvonen (Citroen) und 25,9 Sekunden vor Meeke, der gegen Ende des Tages, als die Bedingungen weniger rutschig waren, nicht mehr ganz so stark auftrumpfen konnte wie am Vormittag. "Das Gripniveau ist besser geworden, aber seither haben wir eine Menge Untersteuern", ärgert er sich und verweist auf einen Stein, der ihm während WP5 das Lenkrad aus der Hand gerissen hatte.
Vierter ist derzeit Thierry Neuville (Ford), Fünfter Jari-Matti Latvala (Volkswagen), der während WP3 einen Dreher verzeichnete. Generell waren die Bedingungen am Anfang schwierig, weil jede Menge Staub zwischen den Bäumen hing und kaum Grip vorhanden war. "Wir müssen den Veranstaltern danken, dass sie das Intervall auf drei Minuten verlängert haben. So ist es ein wesentlich sichererer Wettkampf", lobt Meeke.
Mads Östberg (Ford) hat als Sechster knapp eine Minute Rückstand und ist mit dem bisherigen Verlauf der Rallye überhaupt nicht zufrieden: "Ich finde es schwierig, in den Rhythmus zu kommen", beklagt er sich, "und meine Pace-Notes waren in einigen Passagen auch viel zu schnell. Wenn ich versuche, meinen Fahrstil darauf einzustellen, bin ich zu langsam. Ich weiß nicht warum, aber die stimmen einfach nicht."
Mikkelsen, gestern Abend noch in Führung gelegen, taucht nach WP8 nur noch an siebter Position auf. Ausschlaggebend dafür war nicht nur sein Speed: "Ich traf mit dem linken Vorderreifen einen Stein und hatte Angst, dass der Reifen kaputt sein könnte. Deswegen bin ich vorsichtig gefahren." Jewgeni Nowikow (Ford) ist mit ebenfalls gut einer Minute Rückstand Achter, während dem neuntplatzierten Lokalmatador Nathan Quinn (Mini) auf P9 bereits fast vier Minuten fehlen.