Die Honda-Erfolgsserie bei der Rallye Dakar geht auch am dritten Tag weiter: Joan Barreda-Bort vergrößert mit seinem zweiten Tagessieg seine Führung
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Die dritte Etappe der Rallye Dakar führte die Teilnehmer von San Rafael nach San Juan. Ursprünglich waren 373 Wertungskilometer geplant, doch aufgrund des schlechten Wetters in den vergangenen Tagen entschieden sich die Veranstalter für eine Verkürzung. Die Motorräder starteten den gewerteten Abschnitt bei der 130 Kilometer-Marke der ursprünglich geplanten Wertungsstrecke. Und auch der dritte Tagessieg ging an Honda. Joan Barreda-Bort holte sich seinen zweiten Erfolg in diesem Jahr und vergrößerte damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung.
Die beiden Topfavoriten Cyril Despres (Yamaha) und Marc Coma (KTM) fuhren die Etappe die meiste Zeit über gemeinsam und kamen als Zweiter und Dritter ins Ziel. Somit sind die beiden Routiniers auch die ersten Verfolger von Barreda-Bort. Despres liegt 13:04 Minuten zurück und Coma 13:56. Einige Fahrer aus dem Spitzenfeld stürzten, hatten technische Probleme oder verfuhren sich.
Für die Motorräder begann heute die erste Marathonetappe. Am Abend machten sie Station in Barreal, wo ein eigenes Biwak für die Motorräder und Quads eingerichtet wurde. Die Fahrer sind dort auf sich alleine gestellt und durften keine Hilfe ihrer Teams in Anspruch nehmen. Dieses Biwak liegt etwas südlich von San Juan, wohin die Autos unterwegs waren. Trotz der Verkürzung warteten einige Herausforderungen auf die Teilnehmer. Es ging erstmals in die Anden hinauf.
Der höchste Punkt der heutigen Etappe lag rund 4,300 Meter über Meereshöhe. Zudem waren die Pisten teilweise eng und mit Steinen übersät. Zu Beginn legte Sam Sunderland (Honda), der nach seinem gestrigen Sieg als Erster startete, das Tempo vor und markierte beim ersten Wegpunkt die Bestzeit. Dagegen hatte Francisco Lopez (KTM) Schwierigkeiten und hatte bis dahin mehr als zwei Minuten eingebüßt. Probleme hatte auch Helder Rodrigues, der bei Kilometer 145 ein technisches Problem an seiner Honda zu reparieren versuchte.
Bei Checkpunkt zwei übernahm Barreda-Bort das Kommando. Der Honda-Pilot hatte zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als vier Minuten Vorsprung auf die beiden Topfavoriten: Coma und Despres fuhren in dichtem Abstand beisammen, beobachteten und belauerten sich. Sunderland hatte mittlerweile viel Boden verloren und lag rund eine Viertelstunde zurück. Kurz nach Checkpunkt zwei stürzte Frans Verhoeven von seiner Yamaha. Laut ersten Informationen soll sich der Niederländer dabei einen Arm gebrochen haben.
Anderen Fahrern machte die Navigation zu schaffen. Faria, Ben Grabham (KTM) und Paulo Goncalves (Honda) bogen einmal falsch ab. Bei Kilometer 193 fuhren Olivier Pain (Yamaha) und Jordi Viladoms (KTM) geradeaus, obwohl sie links hätten abbiegen müssen. Schließlich kam Barreda-Bort nach einer Fahrtzeit von 03:47 Stunden als Erster ins Ziel und feierte seinen zweiten Etappensieg in diesem Jahr. Damit verteidigte der Spanier auch seine Gesamtführung.
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