Honda-Pilot Joan Barreda-Bort gewinnt die siebte Etappe der Rallye Dakar und holt seinen dritten Tagessieg - Marc Coma (KTM) bleibt souveräner Gesamtführender
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Die siebte Etappe der Rallye Dakar von Salta nach Uyuni stand ganz im Zeichen von Joan Barreda-Bort. Der Honda-Pilot setzte zum Angriff und holte sich zu Beginn der zweiten Marathon-Etappe seinen dritten Tagessieg. Zum ersten Mal betrat die Dakar an diesem Tag Bolivien. KTM-Speerspitze Marc Coma kam als Zweiter ins Ziel und büßte nur vier Minuten seines Vorsprungs ein. Damit führt der dreifache Dakar-Sieger die Gesamtwertung weiterhin an und hat 38:14 Minuten Vorsprung auf Barreda-Bort. Ein Lebenszeichen gab Titelverteidiger Cyril Desprs (Yamaha) mit der drittbesten Tageszeit von sich.
Für die Motorräder und Quads begann die zweite Dakar-Woche gleich mit einer Marathonetappe. Im Gegensatz zu den Autos fuhren die Motorräder heute nach Bolivien. Zunächst musste ein kniffliges Labyrinth aus engen Bergstrecken gemeistert werden, bevor es in die Salzwüste ging. Insgesamt standen 401 gezeitete Kilometer auf dem Plan, unterbrochen durch eine acht Kilometer kurze neutralisierte Strecke. Allerdings musste kurzfristig der Start nach hinten verschoben werden, denn der Sicherheits-Helikopter konnte zunächst nicht starten.
Der Start der Speziale erfolgte schließlich kurz vor der Grenze zwischen Argentinien und Bolivien. Somit wurde der erste gezeitete Abschnitt von 232 auf 130 Kilometer verkürzt. Noch 85 Motorräder nahmen die zweite Marathonetappe in Angriff. Probleme anderer Natur bekam der Kolumbianer Alejandro Hoyos, der seinen Reisepass verloren hatte und zunächst nicht nach Bolivien einreisen durfte. An die normalen Formalitäten müssen sich auch die Rennfahrer halten.
Nach rund 20 Kilometern bog Alain Duclos (Sherco), der nach seinem Sieg am sechsten Tag die heutige Strecke eröffnen musste, nach Westen ab und damit in die falsche Richtung. Bis er seinen Fehler bemerkte, gingen etwas mehr als acht Minuten verloren. Bei Kilometer 65 stand Stefan Svitko und reparierte seine KTM. Am Ende des verkürzten ersten Abschnitts lag Sherco-Fahrer Juan Pedrero Garcia an der Spitze. Er hatte bei Wegpunkt fünf einen Vorsprung von einer Sekunde auf Despres. Die ersten zehn Fahrer lagen innerhalb einer Minute und es war somit alles offen.
Bei Kilometer 240 tauchte Barreda-Bort an der Spitze der Zwischenzeiten auf. Der Honda-Pilot war bei Wegpunkt sieben viereinhalb Minuten vor Coma. Bis zum Ziel verwaltete Barreda-Bort seinen Vorsprung und gewann nach einer Fahrtzeit von knapp dreieinhalb Stunden seine dritte Etappe in diesem Jahr. Coma verlor allerdings nur 4:03 Minuten und führt weiterhin souverän. Im Gesamtklassement beträgt sein Vorsprung auf Barreda-Bort nach sieben Etappen 38:14 Minuten. Jordi Viladoms (KTM) und Duclos kämpfen 1:16 hinter der Spitze um den dritten Rang.
Weitere Informationen in Kürze
Ergebnis der 7. Etappe (Top 10):
01. Joan Barreda-Bort (Honda) - 03:28:41 Stunden
02. Marc Coma (KTM) +4:03 Minuten
03. Cyril Despres (Yamaha) +5:35
04. Juan Pedrero Garcia (Sherco) +6:57
05. Kuba Przygonski (KTM) +8:56
06. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +10:04
07. Helder Rodrigues (Honda) +10:57
08. Mario Patrao (Suzuki) +11:27
09. Olivier Pain (Yamaha) +11:37
10. Jordi Viladoms (KTM) +11:57
Gesamtwertung nach 7 von 13 Etappen (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 26:40:44 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +38:14 Minuten
03. Jordi Viladoms (KTM) +1:16:03 Stunden
04. Alain Duclos (Yamaha) +1:16:35
05. Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) +1:39:29
06. Olivier Pain (Yamaha) +1:50:42
07. Kuba Przygonski (KTM) +1:54:52
08. Helder Rodrigues (Honda) +2:08:18
09. Cyril Despres (Yamaha) +2:26:13
10. Daniel Gouet (Honda) +2:27:43