Trotz Ogier-Dominanz denkt Citroen-Teamchef Yves Matton derzeit nicht daran, Sebastien Loeb nach weiteren Einsätzen zu fragen - Doch geht es um die WM, dann...
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Kommt nach Jahren der Loeb-Dominanz jetzt die Ogier-Ära? Bisher sieht alles danach aus: Der neue Volkswagen-Pilot steht mit zwei Siegen und einem zweiten Platz souverän an der Spitze der Rallye-Weltmeisterschaft. Aufgrund der bisher durchwachsenen Leistungen des zweiten Volkswagen-Piloten, Jari-Matti Latvala, steht der deutsche Autobauer allerdings hinter Citroen nur auf Rang zwei der Hersteller.
Doch für die Franzosen musste bisher Sebastien Loeb die Kohlen aus dem Feuer holen. Der neunfache Weltmeister möchte in dieser Saison allerdings nur bei vier Rallyes an den Start gehen - und zwei davon sind schon weg. Der Rückfall hinter Volkswagen könnte angesichts der Ogier-Dominanz in absehbarer Zeit erfolgen, doch das will man bei Citroen nicht kampflos hinnehmen und hofft, dass sich Loeb doch zu mehr Einsätzen erbarmt.
Doch damit rechnen, tun die Franzosen nicht. Citroen-Chef Yves Matton weiß, dass eine Anfrage derzeit wohl nicht fruchten würde: "Es ist nicht meine Entscheidung", stellt er gegenüber 'Autosport' klar. "Ich denke, er will vielleicht nicht." Deswegen würde er sich auch nicht mit einer größeren Rolle Loebs beschäftigen: "Ich muss glücklich sein, mit dem was ich bisher in dieser Saison habe: Nämlich vier Rallyes mit ihm. Am Anfang hat er gar nichts gemacht."
"Aber wenn ich ihn am Ende des Jahres fragen kann, ob er eine Rallye mehr für uns fährt - und in dieser ginge es um die Weltmeisterschaft - dann würde ich ihn fragen", erklärt Matton. Dennoch will man nach drei Läufen noch nicht Panik schieben: "Sebastian Ogier zeigt gerade Unglaubliches, aber so ist das nun einmal. Wir müssen weiter an uns glauben und kämpfen." Derzeit führt Citroen nur mit sechs Punkten vor Volkswagen. In der Fahrerwertung ist Ogier bereits 31 Punkte voraus - vor dem Teilzeitfahrer Sebastien Loeb.