Die Sommerpause ist beendet, am kommenden Wochenende kehren die Rallye Piloten in Finnland wieder auf die Rallye Pisten zurück.
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Eines steht vor der diesjährigen Rallye Finnland schon fest, der Sieger der letzten Jahre wird in diesem Jahr nicht gewinnen können. Zuletzt hatte Marcus Grönholm der Konkurrenz vier Mal in Folge keine Chance gelassen. Doch auch nach dem Rücktritt des letztjährigen Vizeweltmeisters, bleibt Ford der klare Favorit auf den Sieg: So gewannen in 57 Jahren nur sechs nicht finnische Piloten die früher unter dem Namen der "Rallye der 1000 Seen" bekannte Veranstaltung. Beste Vorrausetzungen also für die beiden finnischen Fahrerpaarungen von Ford, die auch der Umstand, dass Ford die Rallye Finnland in den letzten beiden Jahren dominierte und im vergangenen Jahr sogar einen Doppelsieg feierte, nicht stören wird.
Mikko Hirvonen geht bereits in seine siebte Rallye in Finnland. Sein zweiter Platz des Vorjahres ist für den Finnen, der zu Beginn der Rallye am nächsten Donnerstag seinen 28. Geburtstag feiern wird, bislang sein bestes Resultat: "Ich habe neben diesen Pisten gestanden seit ich ein Kind war und meinen Helden Markku Alen und Ari Vatanen beim Fahren zugeschaut. Meine Familie und Freunde werden alle an der Strecke sein und es wäre phantastisch, am Sonntag vor ihnen ganz oben auf dem Podium zu stehen. Hier in Finnland ist der Druck auf mich, die Rallye zu gewinnen größer als anderswo, aber damit komme ich klar. Ich kann die Rallye kaum erwarten, weil es das erste Mal sein wird, dass ich in meine Heimrallye als WM- Führender gehen werde."
Aber auch für Latvala hätte der Sieg eine besondere Bedeutung: "Es wäre etwas ganz Spezielles meine Heimrallye zu gewinnen. Ein Sieg hier ist höher angesehen als bei vielen anderen Rallyes. Man braucht viel Erfahrung und ich muss vom ersten Meter bis ins Ziel voll angreifen und keine Fehler machen. Jeder der sich hier Hoffnungen auf den Sieg macht, muss die Rallye schon mindestens zweimal bestritten haben. Ich habe das bereits getan und dann noch bei drei anderen Gelegenheiten."
Beide Ford Piloten gehen als absolute Favoriten in die Rallye Finnland. Alles andere als ein Sieg und der Ausbau der WM Führung wäre eine große Enttäuschung. Selbst Sébastien Loeb, der hier im vergangenen Jahr mehr als 45 Sekunden auf Hirvonen verlor, scheint keine echte Konkurrenz. Schon mehrfach mussten WRC Teams in diesem Jahr allerdings erfahren, dass die Favoritenrolle alles andere als ein Sieggarant ist. Für BP Ford geht es daher nun darum, sich voll auf die Rallye zu konzentrieren und die herausragende Ausgangsposition in ein entsprechendes Resultat umzusetzen, bevor es dann in 14 Tagen auf die Asphaltpisten der Rallye Deutschland gehen wird.