Die ungeliebten Asphaltrallyes sind überstanden, reicht es für BP Ford zurück auf Schotter zum Sieg, kann das Team den Titelkampf offen halten?
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Die Ausgangslage für das BP Ford Team ist vor der Rallye Japan eindeutig. Das Team muss das bestmögliche Ergebnis erzielen und gleichzeitig auf Probleme bei der Konkurrenz von Citroen hoffen. So würde ein Doppelsieg zwar die Entscheidung in der Konstrukteurswertung vertagen, die Fahrer WM wäre aber bereits bei einem dritten Platz Loebs vorzeitig verloren.
Das weiß auch Mikko Hirvonen, der dennoch keine andere Wahl hat, als auf Sieg zu fahren: "Nur mit einem Sieg kann ich auch meine eigenen Aussichten auf die Fahrerkrone wahren. Wir müssen unseren Aufschrieb sorgfältig erstellen, denn auf den schnellen Strecken kann dir schnell ein Fehler unterlaufen. Ich mag es, neue Strecken kennenzulernen, und sehe der Herausforderung selbstbewusst entgegen. Es hilft natürlich, dass kein Fahrer die Prüfungen kennt und somit niemand über einen Vorteil verfügt."
Sein Teamkollege Latvala kehrt nach seinem Gastspiel im Stobart Team derweil wieder ins Werksteam zurück und wird seinen Teil beizutragen versuchen, um die Chancen in beiden Meisterschaften offen zu halten: "Ich freue mich, wieder auf Schotter zu fahren, aber ich genoss auch die letzten beiden Tag auf Korsika, die sehr gut für mein Selbstvertrauen waren. Mikko und ich müssen versuchen, die Citroen hinter uns zu halten. Die Besichtigungsfahrten werden sehr wichtig, denn wenn der Aufschrieb nicht präzise ist, dann ist es schwierig ihm völlig zu vertrauen und anzugreifen.
Auch wenn BP Ford nun seit sechs Rallyes und mehr als vier Monaten keinen Sieg mehr für sich verbuchen konnte, stehen die Siegchancen bei der Rallye Japan gut: Mikko Hirvonen konnte mit den Siegen bei der Rallye Norwegen 2007 und der Rallye Jordanien in diesem Jahr zuletzt durchaus seine gute Performance bei neuen Veranstaltungen unter Beweis stellen. Zudem könnte er davon profitieren, dass Sébastien Loeb wohlmöglich nicht mehr das volle Risiko eingehen wird. Sein Teamkollege Jari- Matti Latvala wird bei seiner Rückkehr ins Werksteam hingegen versuchen, seinen Platz für das Jahr 2009 zu festigen. Doch so gut die Chancen auf einen Sieg auch stehen, jedem im Team ist schmerzlich bewusst, dass man die WM Entscheidung nicht mehr in eigenen Händen hält.