Sébastien Loeb verteidigte seine Führung vor Daniel Sordo und Petter Solberg. Ford verlor Zeit durch eine falsche Reifenwahl.
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Sébastien Loeb führt die Rallye Bulgarien auch nach dem zweiten Tag an. Bereits am Vormittag konnte er seinem Vorsprung auf die Konkurrenz von Ford dabei vorentscheidend ausbauen, als er auf weiche Reifen setzte, die sich unter regnerischen Bedingungen als eindeutig im Vorteil erwiesen.
Bei Ford hatte man hingegen auf trockene Etappen gebaut und sich für den harten Reifen entschieden. Doppeltes Pech war es dabei gewissermaßen, dass die letzte Vormittagsprüfung wohl die erste trockene des heutigen Tages geworden wäre, aufgrund eines zu starken Zuschaueransturms trotz einer Wartezeit von fast einer Stunde aber abgesagt werden musste. Doch auch bei einer Austragung der Etappe hätte sich die Strategie wohl nicht mehr ausgezahlt:
So hatten Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala bereits auf der ersten Tagesetappe mehr als eine Minute auf die Spitze verloren, wodurch auch Sébastien Ogier nach seinem gestrigen Fehler wieder an den Ford-Piloten vorbeigrückt war. Im Mittagsservice lautete die Reihenfolge damit Loeb vor Sordo vor Solberg, vor Ogier, vor Hirvonen und Latvala.
Am Nachmittag erwies sich die Reifenwahl erneut als keine einfache Angelegeneit, daher waren zahlreiche Kombinationen zu beobachten: Sébastien Loeb setzte wiederum auf eine komplette weiche Bereifung, während Daniel Sordo und Sébastien Ogier jeweils eine Mischkombination mit weichen Reifen auf der Vorder- und harten an der Hinterachse montieren ließen. Petter Solberg wechselte hingegen auf eine vollständig harte Mischung, während auch Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala erneut hartbereift antraten.
Dabei hatte dieses Mal der PWRT-Pilot das beste Ende Für sich. Während Loeb seine Führung gegenüber Teamkollege Sordo zwar mit 33,5 Sekunden verteidigte, war es Petter Solberg, der am Nachmittag alle drei Bestzeiten erzielte und bis auf 4,7 Sekunden an den Spanier herankam. Ein Tempo, dass auch Portugal-Sieger Ogier nicht mitgehen konnte, er beendete den Tag gut 1:20 Minuten hinter Solberg.
Auch die Ford Piloten profitierten nun von ihrer harten Reifenwahl, dennoch reichte es nicht um Zeit auf die Spitze gutzumachen. Erschwerend kam für Latvala bereits auf der ersten Nachmittagsprüfung noch ein Defekt an der Servolenkung hinzu, der ihn weiter Zeit kostete. So vergrößerte sich der Abstand auf Teamkollege Hirvonen auf knapp 42,7 Sekunden, während dieser seinerseits 44,7 Sekunden hinter Ogier in den morgigen Tag gehen wird.
Per Gunnar Andersson liegt gut eine Minute hinter Jari-Matti Latvala weiter auf Rang acht, während auch Frigyes Turan und Matthew Wilson ihre Positionen hielten. Henning Solberg komplettiert weiter die ersten Zehn.
Nachdem Kimi Räikkönens Fahrzeug in der Nacht repariert worden war, konnte der Finne die Rallye heute ebenfalls fortsetzen. Dabei schob er sich von Rang 26 bereits wieder auf Position 14 nach vorne, wobei er in seinen Zeiten nie außerhalb der Top-8 platziert war. Sollte er morgen daran anknüpfen können, könnte er noch einmal in die Region um Solbergs 10. Platz vorrücken und seine erste Apshaltrallye möglicherweise doch noch mit einem WM-Punkt krönen. Allerdings muss er dafür weitere rund 2:45 Minuten aufholen.