Kurt Caselli (KTM) feiert auf der elften Etappe der Rallye Dakar seinen zweiten Tagessieg - Cyril Despres (KTM) festigt seine Führung in der Gesamtwertung
© Foto: KTM
In der Motorrad-Kategorie gibt KTM in der zweiten Woche der Rallye Dakar den Ton an. Auf der elften Etappe Richtung Fiambala feierte Rookie Kurt Caselli, der für den verletzten Marc Coma eingesprungen ist, seinen zweiten Tagessieg. Sein KTM-Teamkollege Cyril Despres lief am Mittwoch als Dritter ins Ziel ein und baute seine Führung im Gesamtklassement auf seinen Edelhelfer Ruben Faria auf 13:16 Minuten aus. Die Husqvarna-Fahne hielt heute Paulo Goncalves mit Platz zwei hoch.
Die elfte Etappe führte die verbliebenen 133 Motorräder nach Fiambala. Diese Gegend Argentiniens ist für seine Sanddünen berühmt berüchtigt. Die Navigation stand auf der Probe und auch fahrerisch waren die Dünen knifflig, denn es konnten sich überall Überraschungen verstecken. Zunächst musste eine Verbindungsstrecke über 256 Kilometer zurückgelegt werden. Die Speziale wurde gestern Abend noch kurzfristig um 30 Kilometer verkürzt und betrug "nur" noch 191 Kilometer. Joan Barreda Bort (Husqvarna) eröffnete die Wertungsstrecke, gefolgt von Despres.
Es zeigte sich gleich wie wichtig die Navigation war: Nach 33 Kilometern bog Ivan Jakes (KTM) Richtung Osten ab. Das war aber um fünf Kilometer zu früh. Der Skandinavier bemerkte seinen Fehler und kehrte auf die richtige Strecke zurück. Nachfolgende Fahrer orientierten sich an seinen falschen Spuren und ließen ebenfalls Zeit liegen. Dagegen navigierte Helder Rodrigues (Honda) perfekt, denn nach 51 Kilometern hatte er sich virtuell an die Spitze der Zeitenliste gesetzt. Pech hatte sein Teamkollege Gerard Farres Guell, denn bei Kilometer 47 musste er einen mechanischen Defekt an seiner Honda beheben.
Der Brite James West stürzte und begutachtete die Schäden an seiner Sherco. Der Tank an seinem Motorrad schlug bei dem Missgeschick leck. Die Spitzenfahrer blieben von Problemen verschont. Einmal mehr setzte sich Dakar-Rookie Caselli in Szene und markierte ab Wegpunkt vier die Bestzeiten. Der US-Amerikaner profitierte auch von seiner späteren Startposition, denn er konnte den Spuren im Sand folgen. Kontinuierlich baute sich Caselli einen Vorsprung auf mehrere Minuten aus. Im Ziel hatte er schließlich 4:45 Minuten Vorsprung auf Goncalves, der mit seiner Husqvarna ebenfalls eine starke Leistung zeigte.
Despres fuhr heute an der Spitze des Feldes und meisterte alle Herausforderungen problemlos. In der Gesamtwertung verteidigte der Franzose damit souverän seine Führung. Sein Edelhelfer Faria büßte heute einige Minuten ein, wodurch der Vorsprung von Despres auf 13:16 Minuten angewachsen ist. Francisco Lopez (KTM/+18:08 Minuten ) und Jakes (+23:33) halten weiter die Plätze vier und fünf. Erster Verfolger des KTM-Quartetts ist Alessandro Botturi (Husqvarna) auf dem fünften Platz. Dem Italiener fehlt knapp eine halbe Stunde auf Despres. Pech hatte heute Helder Rodrigues. Lange lag der Portugiese auf Rang zwei, doch kurz vor dem Ziel musste er wegen einem technischen Defekt an seiner Honda anhalten.
Mehr in Kürze...
Ergebnis der 11. Etappe (Top 10):
01. Kurt Caselli (KTM) - 2:55:01 Stunden
02. Paulo Goncalves (Husqvarna) +4:45 Minuten
03. Cyril Despres (KTM) +6:24
04. Juan Pedrero Garcia (KTM) +10:18
05. Francisco Lopez (KTM) +10:51
06. Joan Barreda Bort (Husqvarna) +11:09
07. Alessandro Botturi (Husqvarna) +11:31
08. Ivan Jakes (KTM) +11:36
09. Alain Duclos (Sherco) +12:21
10. Ruben Faria (KTM) +18:03
Gesamtwertung nach 11 von 14 Etappen (Top 10):
01. Cyril Despres (KTM) - 33:48:29 Stunden
02. Ruben Faria (KTM) +13:16 Minuten
03. Francisco Lopez (KTM) +18:08
04. Ivan Jakes (KTM) +23:33
05. Alessandro Botturi (Husqvarna) +29:32
06. Juan Pedrero (KTM) +44:12
07. Olivier Pain (Yamaha) +1:07:12 Stunden
08. Frans Verhoeven (Yamaha) +1:14:37
09. Javier Pizzolito (Honda) +1:23:13
10. Paulo Goncalves (Husqvarna) +1:28:18