Citroen feiert bei der Rallye Deutschland den ersten Doppelsieg seit neun Monaten. Duval verteidigt den dritten Platz.
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Sébastien Loeb hat die Rallye Deutschland gewonnen. Zum siebten Mal in Folge überfuhr der Citroen Pilot als Erster die Ziellinie bei der vielleicht schwierigsten Asphalt Rallye des Jahres. Zweiter wurde Loebs Teamkollege Daniel Sordo, der sich wie Loeb heute nur noch darauf konzentrierte, seine Position sicher ins Ziel zu bringen. Damit erzielte Citroen den ersten Doppelsieg seit der Rallye Irrland im vergangenen Jahr. Loeb war nach seinem Sieg hochzufrieden: "Nachdem wir unsere Hauptrivalen bei deren Heimrallye geschlagen hatten, wollten wir nicht, dass irgendwer anders in Deutschland gewinnt. Unser C4 fühlte sich vom Start bis ins Ziel perfekt an und wir trafen immer die richtige Reifenwahl. Es ist phantastisch hier in Trier erneut gewonnen zu haben, wo auch immer viele französische Zuschauer sind. Wir haben die Führung in der Fahrerwertung zurückerobert, also haben wir viele Gründe erfreut zu sein."
Der dritte Rang ging überraschend an Francois Duval. Ford verzichtete auf eine Teamorder, so dass der Asphaltspezialisten in Diensten des Stobart Teams mit vier von fünf möglichen Bestzeiten am heutigen Tag seine Position verteidigen konnte. Damit stand Fracois Duval bei vier der letzten fünf Deutschland Rallyes auf dem Podest. "Es ist toll mit wenig Testfahrten und auf neuen Reifen hierherzukommen und dann auf das Podium zu kommen. Wir haben hier Fortschritte mit dem Setup und den Reifen gemacht und diese Erfahrung wird und bei den nächsten Asphaltrallyes helfen."
Mikko Hirvonen verlor hingegen durch seinen vierten Platz die WM Führung an Sébastien Loeb. Er liegt nun vier Punkte hinter dem Franzosen:"Ich war heute morgen am Limit, um Duval zu schlagen. Ich hatte einen großen Ausritt, das Auto war lange mit zwei Rädern in der Luft. Auf der dritten Etappe entschied ich mich dann, den vierten Platz nach Hause zu fahren. Ich habe am Freitag einige gute Zeiten erzielt und mit ein wenig mehr Konstanz werde ich in der Lage sein, um eine Topplatzierung auf diesem Untergrund zu kämpfen. Auch wenn ich die Geschwindigkeit der Top Zwei hier nicht halten konnte, haben sich meine Asphalt Fähigkeiten verbessert. Es war unglücklich, dass ich gestern Abend Zeit durch den Reifenschaden verlor."
Auf den Positionen fünf und sechs beendeten die Subaru Piloten die Rallye. Auch wenn das Asphaltdebut des neuen Imprezas damit eher moderat ausfiel, gelang es so, den Vorsprung auf Stobart um einen weiteren WM Punkt auszubauen. Petter Solberg war nach der Rallye zufrieden: "Wir hatten das ganze Wochenende keine Probleme, was sehr gut ist. Positiv ist auch, dass wir uns während der ganzen Rallye verbessern konnten. Ich denke, wir haben die Richtung gefunden, in der wir das Meiste aus dem Auto herausholen können." Die Top 8 komplettierten Henning Solberg und Umro Aava, wobei beide im Ziel lediglich 1,6 Sekunden trennten. Jari- Matti Latvala erlitt bereits auf der ersten Etappe des heutigen Tages einen weiteren Reifenschaden, nachdem er zu hart über einen Randstein gefahren war. Immerhin konnte er in der Konstrukteurswertung noch zwei Punkte erzielen. Auch Toni Gardemeister bescherte seinem Suzuki Team auf Rang zehn noch einen WM Punkt.
Die Rallye Deutschland endete, wie von Vielen im Vorfeld erwartet, mit einem Dreifachsieg der Asphaltspezialisten. Doch auch Hirvonen zeigte eine gute Leistung, so hätte wohl er ohne den Reifenschaden am gestrigen Nachmittag auf dem Podium gestanden. Respekt gebührt Ford, die heute auf eine Teamorder verzichteten und Duvals erneut gute Leistung bei der Rallye Deutschland mit dem Podiumsplatz würdigten. Subaru musste in Deutschland erneut erkennen, dass der Rückstand auf die Spitze auch auf Asphalt nicht uneinholbar, aber derzeit zu groß ist, um um Podiumsplätze zu kämpfen. In der WM führt nun Loeb mit 76 zu 72 Punkten gegenüber Hirvonen, während Citroen erstmals seit der Rallye Monte Carlo die Führung in der Konstrukteurs WM übernommen hat: Hier steht es nun 123 zu 115. Die nächste Rallye wird bereits in zwei Wochen in Neuseeland ausgetragen.