Nach dem Sieg in Deutschland möchte Citroen bei der Rallye Australien nachlegen - Mikko Hirvonen "Down Under" seit 2006 ungeschlagen
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Mit der Rallye Australien biegt die Rallye-Weltmeisterschaft 2013 auf die Zielgerade ein und macht letztmalig in dieser Saison einen Abstecher nach Übersee. Citroen reist im Hochgefühl des Sieges von Dani Sordo bei der Rallye Deutschland nach "Down Under", doch ausgerechnet nach seinem ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft steht für den Spanier eine Zwangspause an. Denn schon im Vorfeld der Rallye Deutschland hatte Citroen entschieden, dass Kris Meeke in Australien das Auto von Sordo fahren wird.
Ausschlaggebend dafür waren die Ergebnisse bei der Rallye Finnland, die mit ihren schnellen Schotterprüfungen eine ähnliche Charakteristik wie die Rallye Australien aufweist, die am Donnerstag mit dem Qualifying in Coffs Harbour im Bundesstaat New South Wales beginnt. Meeke war in Finnland bei seinem ersten WRC-Einsatz für Citroen bis zu seinem Ausfall kurz vor dem Ende der Rallye auf Position fünf gefahren, während Sordo lange Zeit nur im hinteren Bereich der Top 10 lag.
Daher bekommen der Nordire und Beifahrer Chris Patterson in Australien eine zweite Bewährungschance. "Das Endergebnis meiner vorherigen Rallye war frustrierend, aber nun fahre ich nach Australien um den Job zu beenden. Es ist eine hohe Verantwortung, ins Werksteam befördert zu werden. Ich muss die Rallye in einer guten Position beenden, um Punkte für Citroen zu gewinnen", sagt Meeke
Australien ist dabei für den Nordiren in jeglicher Beziehung Neuland: "Ich erwarte keine einfache Woche. Ich werde zum ersten Mal in Australien sein, überhaupt ist es meine erste WRC-Rallye außerhalb Europas! Ich kann mich jedoch auf die Unterstützung des Team und die Qualitäten des DS3 WRC verlassen. Ich fühle mich bereits wie ein Teil des Autos und kann es nicht erwarten, damit auf den australischen Straßen zu fahren", so Meeke.
Die großen Hoffnungen liegen bei Citroen auf Mikko Hirvonen und Beifahrer Jarmo Lehtinen. Die beiden Finnen siegten bei den vergangenen drei Austragungen der Rallye Australien in den Jahren 2006, 2009 und 2011 - allerdings jeweils am Steuer eines Fords. "Ich freue mich immer wieder, nach Australien zurückzukehren. Für jemanden wie mich, der weites Land liebt, ist es ein faszinierender Ort, den ich gerne besser kennen lernen würde", meint Naturbursche Hirvonen.
"Aus sportlicher Sicht habe ich diese Rallye drei Mal auf drei unterschiedlichen Strecken gewonnen. In diesem Jahr habe ich mir zum Ziel gesetzt, den zweiten Sieg in Folge für Citroen zu erzielen", so der Finne. "Das muss unser Ziel sein, wenn wir den Abstand zu den Führenden in der Herstellerwertung verringern wollen." Dort liegt Citroen derzeit 26 Punkte hinter Volkswagen zurück. "Der Sieg in Deutschland hat die Zuversicht jedes einzelnen Teammitglieds gestärkt. Wir immer werden wir mit schnellen Rivalen kämpfen müssen, aber wir sind entschlossen, unser Ziel zu erreichen."
Der dritte Citroen DS3 WRC wird in Australien von Khalid Al-Qassimi und Beifahrer Scott Martin pilotiert. Der Mann aus den Vereinigten Arabischen Emiraten nahm bereits zwei Mal an der Rallye Australien teil und erzielte dort im Jahr 2011 mit Platz fünf sein bestes WRC-Resultat. "Was das Fahren betrifft, macht diese Rallye eine Menge Spaß. Die Straßen sind natürlicher, auf jeden Fall deutlich mehr als in Deutschland", so Al-Qassimi. "Ich hoffe, ich kann meine Leistung von vor zwei Jahren wiederholen, aber vor allem möchte ich einen DS3 WRC auf der obersten Stufe des Podiums sehen."