Mikko Hirvonen will mit einem Heimsieg schwungvoll in die zweite Saisonhälfte der WRC starten - Kris Meeke sitzt erstmals im dritten DS3 WRC des Werksteams
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Nach einigen Wochen Pause wird die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) in dieser Woche (1. bis 3. August) mit der Rallye Finnland fortgesetzt. Auf heimischen Grund möchten vor allem die "fliegenden Finnen" Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen für Citroen den Sieg erringen. Neben den beiden Finnen gehen in Skandinavien auch Dani Sordo und Carlos del Bario, sowie zum ersten Mal in dieser WRC-Saison Kris Meeke und Beifahrer Chris Patterson für das französische Werksteam an den Start.
Hirvonen hat dabei einen besonderen Heimvorteil, denn er stammt aus Jyväskylä, wo der Service-Park beheimatet ist. Der Finne ging bereits elf Mal bei seiner Heimrallye an den Start und zählt damit in dieser Woche zu den alten Hasen. 2009 siegte er für Ford in Finnland. Nachdem er zu Saisonbeginn hinter seinen eigenen Erwartungen zurückgeblieben war, will Hirvonen in seiner Heimat frisch und angriffslustig in die zweite Saisonhälfte starten.
"Es gibt mehrere Gründe, warum ich meine Heimrallye gewinnen möchte", sagt Hirvonen. "Zunächst einmal wäre das der beste Weg, um den Fans zu danken, die mich das ganze Jahr lang unterstützt haben. Es wäre aber auch eine Belohnung für das Team, welches seit Beginn der Meisterschaft keine Anstrengungen gescheut hat. Außerdem würde uns das Schwung für den zweiten Teil der Saison geben."
Obwohl die Rallye Finnland traditionell meist in der Hand der einheimischen Fahrer ist - bei 69 Auflagen kam der Sieger nur zehn Mal nicht aus Finnland - fühlt sich auch der Spanier Sordo auf den schnellen und harten Schotterpisten wohl, wo er bereits zwei Mal Vierter wurde. "Ich bin sehr motiviert für den zweiten Teil der Meisterschaft, denn nun folgen die Rallyes, die mir am besten liegen", sagt Sordo. "Ich mag die schnellen Straßen in Finnland, wo der Grip sehr konstant ist."
"Das Hauptproblem ist hier der große Geschwindigkeitsunterschied zwischen der Reece und der eigentlichen Rallye. Entgegen der landläufigen Meinung, gibt es hier keine großen Sprünge. Es ist vielmehr eine Abfolge kleiner Kuppen, die das Auto vom Boden abheben lassen und auf die oft blinde Kurven folgen", erklärt Sordo. "Ich hoffe, dass ich die Zeiten der Spitze mitgehen kann. Ein Podium wäre für mich und Carlos ein gutes Resultat."
Im dritten DR3 WRC freut sich Meeke auf seinen ersten Einsatz im Weltmeister-Auto der vergangenen beiden Jahre. "Mein Ziel war immer, in die Weltmeisterschaft zurückzukehren, Citroen bietet mir die beste Möglichkeit meiner gesamten Karriere", sagt Meeke. Der Nordire ging in Finnland bereits vier Mal in der Super-1600-Klasse an den Start - darunter zwei Mal in einem Citroen C2 - und gab 2011 am Steuer eines Mini ein WRC-Debüt im hohen Norden. "Diese Rallye ist für die Fahrer atemberaubend, sie ist aber zugleich auch eine der schwierigsten. Ich hoffe mich während der drei Tage stetig zu verbessern und die Rallye in einer starken Position zu beenden."
Zur Vorbereitung auf die Rallye reiste Citroen schon einige Tage früher nach Finnland und absolvierte dort einen Test: "Das war der perfekte Weg, um wieder in Schwung zu kommen und nach einigen Wochen Pause neues Selbstvertrauen aufzubauen", meint Sordo.