Seit 2005 ist Sebastien Loeb bei der Rallye Spanien ungeschlagen - Beendet der Franzose seine letzte volle Saison mit einem weiteren Sieg?
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Am kommenden Wochenende endet bei der Rallye Spanien eine Ära im Motorsport. Sebastien Loeb wird nach neun WM-Titeln in Folge zum letzten Mal als permanenter Starter bei einem WRC-Lauf antreten. Im kommenden Jahr geht der Franzose nur noch bei ausgewählten Rallyes an den Start, bevor er zusammen mit Citroen mutmaßlich in Richtung Tourenwagen-Weltmeisterschaft abwandern wird.
"Zweifelsohne wird an diesem Wochenende ein Kapitel beendet", sagt Loeb. "Ich werde in Monte Carlo sein, wenn dort 2013 die Meisterschaft beginnt, aber es wird nicht mehr das Gleiche sein. Aber ich bereue nichts und bin nicht traurig, denn mein Ausstieg aus der Rallye-WM ist nicht das Ende meiner Rennfahrer-Karriere. Zusammen mit Citroen werde ich mich neuen Herausforderungen stellen. Aber das liegt in der Zukunft, jetzt möchte ich die Rallye Spanien gewinnen!"
Die Chancen darauf stehen mehr als gut, denn in den vergangenen Jahren war Spanien immer Loeb-Land. Seit 2005 sind er und Beifahrer Daniel Elena beim WM-Lauf, der mit Schotter und Asphalt zwei verschiedene Untergründe aufweist, ungeschlagen. Diese Siegesserie will Loeb in diesem Jahr ausbauen. "Genau wie auf Sardinien werden wir alles geben und wollen gewinnen. Ich fahre nicht dorthin, um Vierter oder Fünfter zu werden, und Mikko (Hirvonen, Anm. d. Red.) auch nicht", versichert Loeb.
"Und unsere Verfolger in der Meisterschaft wollen das Jahr auch mit einem guten Resultat beenden", meint der Franzose. Nachdem Loeb bereits als Titelträger feststeht und Teamkollege Mikko Hirvonen nach seinem Sieg auf Sardinien der zweite Rang in der Weltmeisterschaft nicht mehr zu nehmen ist, können beide Citroen-Piloten frei um den Sieg kämpfen.
"Ich möchte einen weiteren Schritt machen und den Abstand zu Sebastien verringern. Sollte ich in der Lage sein, mit ihm zu kämpfen, wenn auch nur ein bisschen, würde das bedeuten, dass ich einen großen Schritt nach vorne machen würde", sagt Hirvonen. "Seit Frankreich bewegen wir uns in die richtige Richtung und arbeiten weiterhin daran." Um sich auf Asphalt weiter zu verbessern, greift der Finne zu ungewöhnlichen Maßnahmen: "In dieser Woche bin ich beispielsweise einen Tag lang ein Formel-Auto gefahren, um mich beim Bremsen zu steigern."
"Wir haben in dieser Saison neun Rallyes gewonnen, darunter zwei Doppelsiege. Daher sollten wir in der Lage sein, unsere Bilanz hier auszubauen", sagt Teamchef Yves Matton. "Katalonien ist eine von Seb Lieblingsrallyes, wir sind aber auch gespannt darauf, wie sehr sich Mikko seit der letzten Rallye steigern konnte." Außerdem strebt der Belgier mit seinem Team einen historischen Sieg an: "Hier zu gewinnen, wäre fantastisch, vor allem, weil es der 250. WRC-Sieg unseres Partners Michelin wäre."