Titelverteidiger und WM-Leader Sebastien Loeb ist der Mann, den es in Deutschland zu schlagen gilt - Mikko Hirvonen peilt sein bestes Deutschland-Ergebnis an
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Nach sechs Schotter-Rallyes in Folge fahren die Piloten der Rallye-WM in Deutschland wieder auf Asphalt. Sebastien Loeb nimmt abermals die Rolle des großen Favoriten ein, konnte er bereits neun Mal seit 2002 hier gewinnen. Die Siegesserie wurde im Vorjahr durch einen Reifenschaden unterbrochen, weshalb der Elsässer unweit seiner Heimat in diesem Jahr noch heißer auf einen weiteren Sieg ist.
"Die Leute sagen oft, dass es mein Heimrennen ist, weil es die Rallye ist, die am nähesten an meiner Heimat, dem Elsass, ist. Als die Korsika-Rallye noch zum Kalender gehörte, die ich sehr mochte, waren immer viele Fans vor Ort, die mich unterstützten", erklärt Loeb, der die Gefahren bei der Rallye Deutschland nicht unterschätzt.
"Es ist immer noch nicht so einfach, besonders wenn es regnet. Dann kommt Dreck auf die Ideallinie, was große Auswirkungen auf den Grip hat. Auf solch engen und schnellen Straßen kann das schwierig werden", schildert er. Da seine Siegesserie im Vorjahr unterbrochen wurde, muss Loeb wenigstens nicht mehr die quälenden Fragen der Journalisten beantworten.
"Zumindest haben alle aufgehört, danach zu fragen, wie oft ich hier hintereinander gewinnen könnte. Im Vorjahr war ich auf Siegkurs, hatte aber Pech, als ich mir auf einer langen Sektion, auf der es größtenteils geradeaus ging, einen Plattfuß holte", erinnert sich der Citroen-Pilot. "Michelin hat mit einer neuen und stärkeren Karkasse darauf geantwortet. Seit Juli haben wir viel getestet und uns auf die neuen Reifen eingestellt. Ich bin mit den Fortschritten zufrieden. Auf den unebenen Sektionen sind wir wohl noch ein bisschen langsamer, doch das gilt für alle."
Teamkollege Mikko Hirvonen wird es schwer haben, um den Sieg zu kämpfen. Das beste Ergebnis des Finnen in Deutschland ist ein dritter Platz im Jahr 2007. "Ich bin immer schon gerne auf Asphalt gefahren. Auf Korsika und in Deutschland war ich ziemlich konkurrenzfähig vor ein paar Jahren. Ich habe im Citroen ein gutes Gefühl, mehr denn je auf diesem Untergrund. Dieses Gefühl hatte ich in den trockenen Prüfungen in Monte Carlo", so Hirvonen.
"Bei den Tests mit dem DS3 konnte ich die gewaltige Erfahrung des Teams auf diesem Untergrund spüren. Natürlich habe ich versucht, den Ingenieuren meine Eindrücke zu schildern, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass wir an Sebs Setup etwas ändern müssen", bemerkt er. "Wir müssen die ersten Prüfungen abwarten, um zu sehen, welche Leistungen ich erreichen kann. Wenn es trocken und konstant bleibt, dann sollte ich mindestens Zweiter werden."