Mit neuem Setup schickt sich Citroen in Portugal an, Sebastien Ogier und Volkswagen vom Thron stoßen zu wollen - Lissabon-Etappe stößt auf wenig Gegenliebe
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Als Trio startet Citroen am nächsten Wochenende in die Portugal-Rallye. Neben Mikko Hirvonen und Dani Sordo wird dann auch wieder Khalid Al-Qassimi für den französischen Hersteller ins Lenkrad greifen, nachdem er beim letzten Event in Mexiko pausieren musste. In der Algarve warten vornehmlich Schotterpisten auf die Rallye-Piloten, was vor allem den Spanier Dani Sordo freut:
"Der Untergrund bietet einen guten Griplevel, und das ist das, was ich vorrangig daran mag", so der Citroen-Pilot, der trotzdem um die tückischen Eigenschaften weiß: "Wenn er wie im vergangenen Jahr regnet, dann wird die Strecke ein wenig zur Eisbahn, und die Rallye wird unberechenbar." Mit dem C4 WRC konnte Sordo in Portugal bereits drei Mal aufs Podium steigen, das gilt es nun mit dem DS3 WRC zu wiederholen: "Wenn ich ein oder zwei Schritte auf dem Podium steigen dürfte, wäre das perfekt!"
"Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, die wir während der Tests gemacht haben", fügt er an. "Das neue Setup hat mir mehr Vertrauen gegeben und ich kann es nicht abwarten, es im Renneinsatz zu erleben." Auch Mikko Hirvonen ist mit dem Testeinsatz der Citroen-Truppe zufrieden. Der Finne möchte nach dem zweiten Platz von Mexiko endlich den ersten Saisonsieg, was angesichts der Volkswagen-Performance kein leichtes Ziel scheint: "Um in dieser Saison zu gewinnen, müssen wir eine perfekte Rallye haben - angefangen bei der Qualifying-Etappe", weiß Hirvonen.
"Ich habe an diesem Wochenende nur ein Ziel: von Beginn an um die Führung kämpfen", zeigt sich der Finne mutig. Auch den WM-Titel hat er trotz des großen Rückstandes noch nicht abgehakt: "Natürlich nicht!", unterstreicht er. "Es ist wahr, dass Sebastien Ogier einen perfekten Start in die Saison erwischt hat, aber es sind noch zehn Rallyes zu fahren. Obwohl wir bisher nicht vollständig überzeugend aussahen, tun wir alles, um unser Glück zu verbessern. Darum will ich in den ersten Etappen um die Führung kämpfen."
Und diese warten in diesem Jahr mit einer Besonderheit auf: Nach dem Freitagsetappen begibt sich der Tross für eine kurze Spezialetappe nach Lissabon, bevor danach wieder die Rückreise in Richtung Ausgangspunkt beginnt. Das stößt bei den Fahrern auf wenig Gegenliebe: "Wie alle Fahrer bin ich kein großer Fan von Überführungsetappen, die viele hundert Kilometer auf der Autobahn beinhalten - besonders, wenn es nur ist, um eine drei Kilometer lange Etappe im Stadtzentrum abzuhalten", so Hirvonen.
"Zum Glück sind die echten Etappen sehr schön, das entschädigt ein wenig", fügt der Citroen-Pilot an. Eine Besonderheit wartet am Sonntag gleich zweimal auf die Rallye-Asse: die 52 Kilometer lange Almodovar-Etappe. "Es ist gut, so eine lange Wertungsprüfung am Ende zu haben", findet Hirvonen. "Die Bonuspunkte für die Power-Stage, die beim zweiten Rennen auf der Etappe vergeben werden, werden viel wert sein."
Ganz so weit denkt Khalid Al-Qassimi noch nicht. Der Mann aus Abu Dhabi fährt nach der Schweden-Rally in Portugal seinen zweiten Einsatz für Citroen. "Portugal ist ein Event, dass ich relativ gut kenne. Nach zwei Rallyes im Mittleren Osten im DS3 RRC, finde ich so langsam meinen Rhythmus. Ich denke, ich kann um einen Platz in den Punkten kämpfen. Aber um das zu tun, muss ich jegliche Fehler vermeiden."