Sebastien Loeb und Yves Matton zeigen sich schockiert vom Tod des früheren Werksfahrers Philippe Bugalski - Thierry Neuville weint um seinen Mentor
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Die Nachricht vom Tod Philippe Bugalskis hat tiefe Bestürzung bei dessen früherem Arbeitgeber Citroen ausgelöst. Fahrer und Verantwortliche der Franzosen zeigen sich schockiert vom Unfalltod des Mannes, der die Marke Ende der neunziger Jahre zurück auf die Weltbühne des Motorsport brachte. "Die tragischen Neuigkeiten stimmen mich traurig. Wir haben jemanden verloren, der wirklich ein ganz spezieller Mensch war", trauert Sebastien Loeb um seinen verstorbenen Kollegen.
Der Rekord-Weltmeister lobt Bugalski nicht nur für dessen sportliche Leistungen: "Hinter seiner vollkommenen Professionalität und seinem Talent steckten menschliche Werte, die ich immer in Erinnerung behalten werden", meint Loeb, der den Landsmann auch abseits der Schotterpiste zu schätzen wusste. "'Bug' (Bugalskis Spitzname, Anm. d. Red.) war eine Person mit einer großartigen Ausstrahlung, hatte Zeit und Wärme für jeden", so der Elsässer weiter.
Auch Yves Matton trauert: "Wir haben gerade jemanden aus unserer Familie verloren und unsere Trauer ist auf dem gleichen Niveau wie alles, was Philippe uns gab: immens", erklärt Citroens WRC-Teamchef. "Wir kannten ihn alle und alle kannten ihn. Er war immer gut gelaunt und liebte das Leben mehr als jeder andere. Das macht seinen plötzlichen Tod so schockierend", weiß der Belgier.
Ganz besonders hart traf die Nachricht Thierry Neuville, dem Bugalski während seines Aufstiegs in die Rallye-WM als Mentor zur Seite stand: "Ich weine. Alles, was du für mich getan hast, jeder Tipp, den du mir gegeben hast, all die Momente, die wir zusammen verbracht haben, alle Siege, die wir zusammen eingefahren haben", schreibt er bei 'Twitter' und richtet sich an den verstorbenen Freund: "Ich hatte nicht die Zeit, mich zu verabschieden. Danke, Philippe."
Bugalski hatte sich vergangene Woche im Alter von 49 Jahren bei einem Sturz von einem Baum in seinem Garten in Vichy tödlich verletzt. Der Franzose, der zwischen 1984 und 2003 40 Mal in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) an den Start ging, feierte die ersten Lauf-Erfolge auf höchstem Niveau für Citroen und war später Entwicklungsfahrer für mehrere Weltmeisterautos. Zuletzt nahm Bugalski an Rallyes mit historischen Fahrzeugen teil und war Mentor junger Fahrer. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.