Sowohl Citroen, als auch Ford planen 2011 den Einsatz von jeweils vier neuen Fahrzeugen, der Zeitplan ist jedoch eng.
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Sowohl Citroen als auch Ford setzen für die nächste Saison auf neue Fahrzeuge. Grund ist das neue S2000 basierte Reglement, dass die WRC-Fahrzeuge ab 2011 verbieten wird. Nachdem der Wechsel auf 1,6 Liter Turbomotoren erst Ende letzten Jahres und letzte Details noch in diesem Frühjahr geklärt wurden, ist der Zeitplan für beide Hersteller mittlerweile relativ eng. Dennoch planen beide zumindest den Einsatz von jeweils vier neuen Fahrzeugen.
Ford- Teamchef Malcolm Wilson wurde auf der offiziellen WRC-Seite mit folgenden Worten zitiert: "Wir peilen zwei Kundenfahrzeuge für den ersten Lauf an. Die Priorität liegt aber natürlich auf den beiden Werksautos. Offensichtlich steht uns nicht viel Zeit zur Verfügung, aber wir waren schon in der Vergangenheit ziemlich gut darin, Autos im Kampf mit der Uhr rechtzeitig fertig zu bekommen. Ich habe keine Zweifel, dass wir es schaffen werden, alles läuft gut zusammen. Wir hatten einen Motor auf dem Prüfstand, der sich beständig weiterentwickelt. Wir sind noch ein ganzes Stück von der finalen Spezifikation entfernt, aber wir werden sie gegen Ende des Sommers erreichen."
Citroen- Teamchef Olivier Quesnel gab währenddessen zu Protokoll: "Ich denke, die höchste Zahl, die wir erreichen können, sind vier Autos. Wir müssen uns beeilen und das ist nicht die Art und Weise in der Citroen seine Dinge zu erledigen mag. Normalerweise bevorzugen wir es, uns Zeit zu nehmen, zu testen und sicherzustellen, dass alles richtig ist. Aber in diesem Fall ist das nicht möglich. Ich möchte daran denken, das wir dennoch vier Autos für den ersten Lauf fertig bekommen."
Während bei Ford also alles darauf hindeutet, dass beim Saisonstart sowohl das Werks- als auch das Stobart-Team mit zwei neuen Fiesta antreten können, lassen die Aussagen bei Citroen durchaus noch einen gewissen Interpretationsspielraum. Denn sollte Sébastien Ogier tatsächlich einen dritten Werks-Citroen neben Sébastien Loeb und Daniel Sordo bekommen, würde damit für das Citroen Junior Team wohl nur ein DS3 zur Verfügung stehen. Demnach scheint ein Einsatz Sordos oder Ogiers als zweiter Pilot für das Junior Team zumindest beim Saisonauftakt wieder nicht gerade unwahrscheinlich.
Während diese Entscheidung im Moment aber noch absolute Zukunftsmusik ist, zeichnet sich hingegen bereits ab, dass sich die Befürchtungen eines nochmals schrumpfenden Feldes bestätigen könnten. Denn selbst wenn Citroen und Ford ihre vier Fahrzeuge rechtzeitig fertig bekommen, scheint es schon einer Realisation des Prodrive Mini Projekts zu bedürfen, um wieder annährend auf das diesjährige Starterfeld zu kommen. Von fehlenden Fahrzeugen für Gaststarts oder beispielsweise auch Petter Solbergs Privatteam einmal ganz abgesehen.