Citroen kann bei der Rallye Großbritannien zum achten Mal die Markenweltmeisterschaft gewinnen - Sebastien Loeb peilt den Sieg an
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Bei Citroen stehen die Zeichen auf Titelverteidigung. Bereits bei der Rallye Großbritannien am kommenden Wochenende könnte Citroen die Markenweltmeisterschaft gewinnen, wenn Sebastien Loeb und Mikko Hirvonen ihre Erfolgsserie fortsetzen. Bereits fünf Doppelsiege hat das Citroen-Duo in diesem Jahr gefeiert. Loeb kann seine Serie der Superlative mit einem sechsten Sieg in Folge fortsetzen. Damit würde er einen eigenen Rekord einstellen. In Wales hat der Franzose bislang drei Triumphe gefeiert.
In Großbritannien war Loeb in der Vergangenheit nicht so dominant wie beispielsweise in Deutschland. Speziell Ford war stark unterwegs. Marcus Grönholm gewann 2006, Hirvonen 2007 - damals noch in Ford-Diensten - und Jari-Matti Latvala war im Vorjahr erfolgreich. Dazu konnte Petter Solberg in den Jahren 2002 bis 2005 gewinnen. Damals fuhr der Norweger noch für Subaru und gilt nun bei Ford als einer der Sieganwärter. Loeb muss sich auf einen harten Kampf einstellen, bevor er einen weiteren Schritt Richtung neuntem WM-Titel machen kann.
Dazu sind die Voraussetzungen in diesem Jahr etwas anders, denn Großbritannien ist nicht das Saisonfinale, sondern wird Mitte September absolviert. Dadurch sind die Wetterbedingungen anders. Bereits in den Jahren 2004 und 2005 wurde die Rallye am Ende des Sommers gefahren. Citroen sieht darin aber kein Problem, denn man ist für alles gerüstet. "Wir hatten schon bei der Akropolis Regen, also müssen wir für alle Situationen vorbereitet sein", sagt Didier Clement, der Chefmechaniker des DS3.
"Als die Rallye zu dieser Jahreszeit durchgeführt wurde, war damals das Wetter recht mild. Das bedeutet, dass die Prüfungen schneller als normal sind. Die trockenen Straßen sind zu den Reifen extrem hart." Abgesehen vom Datum hat sich bei der Rallye nicht viel verändert. Die Routen sind mehr oder weniger gleich. Nur das Rallye-Zentrum ist nach Cardiff übersiedelt. Die einzige neue Prüfung befindet sich im Celtic Manor.
"Es ist eine Rallye, die mir gefällt. Ich habe gute Erinnerungen an die vergangenen Tage", sagt Loeb. Im Vorjahr wurde er in Wales trotz Ausfall Weltmeister. Diesmal müssen Loeb und Hirvonen sechs Punkte mehr als Ford sammeln, dann wäre der Titel für Citroen gesichert. "In diesem Jahr wäre der Sieg schön, denn das würde dem Team den achten WM-Titel bescheren", meint Loeb. "Das würde auch den idealen Ort für meinen neunten Titel in Frankreich ebnen. Trotzdem bin ich davon nicht besessen und werde die Rallye wie jede andere auch angehen."
Der Herstellertitel ist für Citroen extrem wichtig. Yves Matton, der erst zu Jahresbeginn den Posten des Teamchefs übernommen hat, hätte damit auf Anhieb ein wichtiges Ziel erfüllt. "Wenn man die Chance hat, den Herstellertitel vier Rallyes vor dem Saisonende zu gewinnen, dann zeigt das die Qualität der Arbeit, die das Team seit Saisonbeginn unternommen hat. Wir wollen aber nicht abheben. Wir sind uns bewusst, dass unsere Gegner auf diesem Untergrund stark sind. Wir erwarten eine schwierige Rallye. Das Reifenmanagement wird eine Schlüsselrolle spielen, je nach dem wie das Wetter wird."