Die Erwartungen bei Citroen wachsen weiter. Daniel Sordo steckt sich vor der Rallye Argentinien hohe Ziele.
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Vier Siege in Folge stehen stellvertretend für die Dominanz, die Citroen und Sébastien Loeb seit dem Saisonstart in der WRC ausstrahlen. Die neue Spezifikation des C4 debütierte in Portugal mit einer doppelten Podestplatzierung ebenso erfolgreich, wie der Vorsprung in der Konstrukteurswertung auf bereits 24 Punkte ausgebaut werden konnte. Nachdem Citroen zudem seit 2004 fünfmal in Folge die Rallye Argentinien gewann, scheint die Favoritenrolle auch in diesem Jahr klar vergeben.
So verzichtete Sébastien Loeb im Vorfeld der Rallye dann auch auf jede Form von Skepsis und zeigte sich voller Vorfreude auf das kommende Wochenende: "Wir hatten den besten Start, den wir jemals in eine Saison hatten. In Südamerika haben wir jetzt keine andere Wahl als erneut auf Sieg zu fahren. Die Rallye Argentinien beinhaltet einfach so viele spezielle Erinnerungen für uns und damit meine ich nicht nur unsere vier Siege. Ich genieße die Etappen hier wirklich und die Fans sorgen für eine einzigartige Atmosphäre. Man braucht hier praktisch keinen Aufschrieb, weil die Etappen von so vielen Zuschauern flankiert werden. Die weichere Reifenmischung wird die Dinge gegenüber dem Vorjahr einfacher machen, auch wenn sie sich bei heißen Bedingungen stärker abnutzen könnte. Ich bin nach den Eindrücken in Portugal überzeugt, dass die 2009 Spezifikation des C4 ein Fortschritt ist, der Motor ist jetzt noch fahrbarer."
Daniel Sordo versprühte nach seinem dritten Platz in Portugal ebenfalls jede Menge Optimismus und richtete sogar eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Die Veranstaltung 2008 war sehr schwierig, ich hoffe, dass sich in diesem Jahr das gute Wetter hält. Auf Zypern war ich nicht völlig zufrieden, in Portugal lief es aber gerade in den schnellen Abschnitten viel besser. Die Etappen in Argentinien sind sowohl für die Teams, als auch die Zuschauer interessant. Die Landschaft ist zum Teil atemberaubend und die Wertungsprüfungen sind sehr abwechslungsreich. Ich möchte wie im letzten Jahr auf das Podium fahren und mit Mikko Hirvonen kämpfen. Mein Hauptziel sind zwar weiter Konstrukteurspunkte, aber ich liege nicht weit hinter Mikko und obwohl er sehr konstant fährt, möchte ich die Lücke zu ihm schließen.
Die Rallye Argentinien erwies sich in den vergangenen Jahren stets als eine Veranstaltung, die Citroen entgegenkam. Nach vier Siegen in Folge dürften daher nur die Wenigsten gegen einen weiteren Sieg durch Sébastien Loeb wetten. Ob Daniel Sordo sein Ziel, Hirvonen anzugreifen umsetzten kann, scheint hingegen schon eher fraglich. Doch gerade Sordos Ankündigung zeigt, wie sicher man sich derzeit bei Citroen fühlt. Eine Sicherheit, die ob des bisherigen Saisonverlaufs ohne Frage verdient ist, sich aber auch schnell als trügerisch erweisen könnte? allerdings war Citroen zumindest in der Vergangenheit nicht für Leichtsinnsfehler bekannt.