Sébastien Loeb träumt von seinem 41. Sieg, Daniel Sordo von einem Podiumsplatz, in Griechenland möchte Citroen weiter Boden im WM Kampf gutmachen.
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Die Rallye Sardinien brachte für Citroen ein versöhnliches Ergebnis. Obwohl das französische Team nicht ganz die Geschwindigkeit der starken Ford Konkurrenz gehen konnte, beendete Sébastien Loeb die Rallye siegreich. Dieses gelang, weil man selbst eine perfekte, fehlerfreie Vorstellung bot, während Ford mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. In Griechenland möchte Citroen nun darauf aufbauen und den Rückstand in beiden WM Wertungen weiter verkürzen. Die Chancen dafür stehen gut, so hatte Citroen im Saisonverlauf gerade im Bereich von Aufhängungsdefekten und Reifenschäden deutlich weniger Probleme zu beklagen als die Konkurrenz von Ford. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigte jedoch, dass Griechenland alles andere als ein einfaches Terrain für Citroen ist, so gelang in den letzten fünf Jahren nur ein Sieg.
Auch wenn Sébastien Loeb seinen 41. Sieg anpeilt, ist in seinen Aussagen dann auch ein wenig Skepsis nicht zu überhören: "Es stimmt, dass ich runde Zahlen mag, aber ich hätte nichts dagegen, einen weiteren Sieg zu erzielen. Besonders da das heißen würde, dass wir konkurrenzfähig sind und um den Titel kämpfen. Auf Sardinien haben wir die Lücke auf unsere Rivalen geschlossen und die Akropolis Rallye könnte eine gute Chance sein, den Rückstand noch weiter zu verkürzen. Allerdings ist sie nicht meine Lieblingsrallye. Die Straßen lassen das Auto leiden und das ist etwas, dass ich nicht mag. Dass wir nun ohne Run-Flat Technologie in unseren Reifen fahren müssen, könnte die Veranstaltung in eine Art Lotterie verwandeln, auch wenn wir auf Sardinien gesehen haben, dass der Pirelli Reifen in der Lage ist, mit scharfen Kanten umzugehen."
Sein Teamkollege Daniel Sordo macht sich ebenfalls Gedanken über die Reifen: "Eine Topplatzierung wird nur dann möglich sein, wenn man um Reifenpannen herum kommt oder zumindest schnell mit angeschlagenen Reifen fahren kann. Am Freitag als Fünfter auf die Strecke zu gehen, spielt uns in die Karten und wir werden versuchen das Beste daraus zu machen und eine große Lücke auf unsere Rivalen herauszufahren. Ich möchte nicht, dass mir das Gleiche wie auf Sardinien passiert, als das "Straßen kehren" ein Handicap für uns war. Im letzten Jahr fühlte ich mich im C4 sehr wohl in Griechenland und ich hoffe, dass das auch in diesem Jahr der Fall sein wird. Diese Rallye verlangt Geduld, Ausdauer und ein freundliches Umgehen mit dem Auto. Ich hoffe auf eine gute Platzierung."
Durch die mäßigen Ergebnisse in den letzten Jahren und Fords zuletzt starker Leistung auf Sardinien, ist Citroen bei der Rallye Akropolis nicht der Favorit. Doch bei keiner Rallye kommt es weniger auf die Favoritenrallye an. In Griechenland steht das problemlose Ankommen an erster Stelle. Wird ein Spitzenfahrer zu einem Reifenwechsel gezwungen, wird ihn dieses sofort aus dem Kampf um den Sieg werfen, so dass auch Außenseiter eine gute Chance auf den Sieg haben könnten. Insgesamt muss es daher wieder Citroens Ziel sein, eine fehlerfreie Rallye zu bieten und die bestmöglichen Positionen zu erzielen. Sollte Citroen dabei dann erneut weniger Reifenprobleme als die Konkurrenz haben, könnte das schnell auch wieder den Sieg bedeuten.