Die offiziellen Untersuchungen über den Hubschrauberzeugabsturz von Colin McRae und seinen Insassen sind abgeschlossen.
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Die offiziellen Untersuchungen des tödlichen Hubschrauberabsturzes von Colin McRae konnten die genaue Unglücksursache nicht bestimmen. Der Bericht der "Air Accidents Investigation Branch" besagt, dass McRaes Fluglizenz bereits im Februar 2005 abgelaufen sein. Außerdem sei seine spezielle Erlaubnis zur Steuerung eines Squirrel-Hubschraubers der Marke Eurocopter im März 2007 abgelaufen. Bei dem Absturz kamen McRae, sein fünfjähriger Sohn Johny und sein Freund Graem Duncan, sowie dessen sechsjähriger Sohn Ben Porcelli ums Leben.
Viele offene Fragen
Weiter hieß es in dem Bericht, dass McRae unnötige Risiken während des Fluges auf sich genommen habe. Zu dieser Erkenntnis kamen die Ermittler nach Betrachten der Videobilder, die sein Freund Duncan während des Fluges aufgenommen hatte. Der Hubschrauber flog wahrscheinlich mit einer Geschwindigkeit von 130 bis 135 Knoten (240 bis 250 Stundenkilometer), als sie in das Tal hineinflogen. Durch Rückenwind dürfte die Geschwindigkeit gut 150 Knoten (275 km/h) betragen haben. Ein Highspeed-Wendemanöver bei niedriger Höhe in einem stark bewaldeten Tal durchzuführen, war schwierig, und könnte den Hubschrauber und seine Insassen einem erhöhten Risiko ausgesetzt haben.
Weiter hieß es: Ein Pilot muss die Grenzen seines Fluggerätes kennen, und er darf es nicht in eine Situation bringen, in der diese Grenzen überschritten werden oder überschritten werden könnten. In dem Bericht werden aber auch andere Unglücksursachen, wie ein Vogelschlag nicht ausgeschlossen. Sogenannte "Servo Transparency" könnte auch zu dem Absturz geführt haben. Bei diesem Phänomen bekommt der Pilot den Eindruck, dass die Steuergeräte nicht mehr funktionieren.