KTM-Werksfahrer Marc Coma gewinnt zum vierten Mal die Rallye Dakar - KTM ist seit 2001 ungeschlagen - Jordi Viladoms und Olivier Pain auf dem Podest
© Foto: KTM
Marc Coma heißt der Dakar-Sieger 2014 bei den Motorrädern. Der Spanier feierte nach 2006, 2009 und 2011 seinen vierten Gesamtsieg, nachdem er verletzungsbedingt im Vorjahr nicht dabei war. Trotz der Konkurrenz von Honda und Yamaha ging die KTM-Siegesserie bei der härtesten Rallye der Welt weiter. Seit dem Jahr 2001 sind die Österreicher bei der Dakar ungeschlagen. Edelhelfer Jordi Viladoms sorgte für einen KTM-Doppelsieg. Yamaha-Pilot Olivier Pain komplettierte als Dritter das Podest. Der letzte Tagessieg ging an Cyril Despres (Yamaha).
Die 13. und letzte Etappe der Rallye Dakar war in der Motorradwertung eine Formsache. Es stand lediglich ein 157 Kilometer langer gewerteter Abschnitt auf dem Programm. Auf der letzten Wertungsprüfung beackerten die Fahrer bergige Routen zwischen Kakteenplantagen. Ganz ohne Tücken war der Schlusstag jedenfalls nicht: Die massiven Dornen in den chilenischen Kakteenplantagen haben schon so manchen Reifenschaden verursacht. Diesmal kamen aber alle Topfahrer gut durch.
Noch 78 Motorräder brachen aus dem letzten Biwak in La Serena auf und machten sich entlang der Pazifikküste auf dem Weg nach Valparaiso, wo am Abend die Sieger gefeiert wurden. Die Startreihenfolge war heute umgedreht, die Topstars fuhren zum Schluss. Coma ging überhaupt kein Risiko ein und lag nach 41 Kilometern an der 20. Stelle im Tagesklassement. Dagegen gab Despres Gas und führte bei der zweiten Zwischenzeit.
Schließlich feierte Despres, der nach zwei Siegen in Folge die Dakar-Krone an Dauerrivale Coma abgeben musste, seinen vierten Tagessieg in diesem Jahr. Nach seinem Wechsel zu Yamaha hatte der Franzose eine schwierige erste Woche, doch in den vergangenen Tagen war Despres wieder konstant an der Spitze dabei. Im Gesamtklassement belegte der fünffache Dakar-Sieger Rang vier. Damit stand Despres zum ersten Mal seit dem Jahr 2001 nicht auf dem Podest, denn es fehlten nur 35 Sekunden auf Pain.
Feiern durften im Ziel Viladoms als Zweiter und Pain als Dritter. Viladoms hatte kurzfristig den Platz des tödlich verunglückten Kurt Caselli bei KTM übernommen. Bester Honda-Vertreter war im Ziel Helder Rodrigues als Fünfter. Der Pole Kuba Przygonski (KTM) wurde Sechster. Joan Barreda-Bort, der auch in diesem Jahr mit vier Etappensiegen sein großes Potenzial gezeigt hatte, belegte in der Endabrechnung nach seinen Problemen am Freitag Rang sieben. Die Top 10 komplettierten Daniel Gouet (Honda), Stefan Svitko (KTM) und David Casetu (KTM).
Weitere Informationen in Kürze
Ergebnis der 13. und letzten Etappe (Top 10):
01. Cyril Despres (Yamaha) - 01:57:14 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +2:30 Minuten
03. Helder Rodrigues (Honda) +3:53
04. Juan Pedrero Garcia (Sherco) +4:05
05. Michael Metge (Yamaha) +6:38
06. Daniel Gouet (Honda) +6:47
07. Kuba Przygonski (KTM) +7:46
08. David Casteu (KTM) +9:50
09. Ivan Jakes (KTM) +10:35
10. Stefan Svitko (KTM) +10:48
Endergebnis der Rallye Dakar 2014 (Top 10):
01. Marc Coma (KTM) - 54:50:53 Stunden
02. Jordi Viladoms (KTM) +1:52:27 Stunden
03. Olivier Pain (Yamaha) +2:00:03
04. Cyril Despres (Yamaha) +2:00:38
05. Helder Rodrigues (Honda) +2:11:09
06. Kuba Przygonski (KTM) +2:31:46
07. Joan Barreda-Bort (Honda) +2:54:01
08. Daniel Gouet (Honda) +3:10:34
09. Stefan Svitko (KTM) +3:50:10
10. David Casteu (KTM) +3:58:09