Vorjahressieger Cyril Despres gewinnt die achte Etappe der Rallye Dakar von Uyuni nach Salta - Marc Coma behauptet seine Gesamtführung vor Joan Barreda-Bort
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Titelverteidiger Cyril Despres hat nach einer schwierigen ersten Woche seinen ersten kleinen Erfolg mit Yamaha gefeiert. Der fünffache Dakar-Sieger setzte sich während der achten Etappe von Uyuni nach Salta gegen Marc Coma (KTM) und Joan Barreda-Bort (Honda) durch und holte sich den Tagessieg. In der Gesamtwertung änderte sich nichts: Coma büßte nur einige Sekunden auf Barreda-Bort ein und führt weiterhin souverän mit einem Vorsprung von 38:08 Minuten vor seinem spanischen Landsmann.
Die achte Etappe stellte für die Motorräder und Quads den zweiten Teil einer Marathonetappe dar. Sonntagabend waren sie im Gegensatz zu den Automobilen und Trucks in Uyuni in ein eigenes Biwak eingekehrt. Die Fahrer waren zum zweiten Mal ganz auf sich alleine gestellt. Rund um das Biwak herrschte Festtagsstimmung, denn die Dakar hatte zum ersten Mal Bolivien besucht. Es war allerdings nur ein kurzer Abstecher, denn heute ging es von Uyuni aus weiter Richtung Chile. Der gezeitete Abschnitt für die Motorräder fand allerdings noch in Bolivien statt.
Schauplatz war der "Salar de Uyuni". Dabei handelt es sich mit mehr als 10.000 Quadratkilometern um die größte Salzpfanne der Welt. Das Salz stammt von dem See Tauca, der vor rund 10.000 Jahren ausgetrocknet ist. Es ging einmal um den "See" herum, bis die Motorräder und Quads die Ziellinie an der Grenze zu Chile erreichten. Von da weg führte eine lange Verbindungsstrecke Richtung Biwak in Calama. Insgesamt mussten 462 Wertungskilometer zurückgelegt werden.
Es entwickelte sich ein enges Rennen um den Tagessieg. Nach 83 Kilometern lag Honda-Pilot Helder Rodrigues bei den Zwischenzeiten voran. Despres und Barreda-Bort folgten knapp eine Minute dahinter. Coma hatte zunächst zweieinhalb Minuten verloren, doch der Spanier holte rasch wieder auf. Beim ersten Nachtankstopp bei Kilometer 130 verdrängte Despres Rodrigues von Platz eins. Riaan van Niekerk (KTM), Barreda-Bort und Daniel Gouet (Honda) hatten nur eineinhalb Minuten Rückstand.
Mit Fortdauer der Etappe kristallisierte sich ein Spitzentrio der drei derzeit wohl besten Dakar-Fahrer heraus: Despres, Barreda-Bort und Coma hatten sich nach 250 Kilometern etwas vom Rest abgesetzt. Der Tagessieg wurde zwischen diesem Trio entschieden. Pech hatte einmal mehr Alain Duclos, der bei Kilometer 51 ein Problem an seiner Sherco reparierte und mehr als eine Viertelstunde verlor.
Bis zum Ziel, das sich an der Grenze zu Chile befand, spitzte sich der Dreikampf zu. Schließlich hatte Despres die Nase vorne und holte sich seinen ersten Etappensieg in diesem Jahr. Barreda-Bort wurde knapp vor Coma Zweiter. Damit änderte sich in der Gesamtwertung nichts, denn Coma büßte lediglich sechs Sekunden auf den Honda-Piloten ein. Somit beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Barreda-Bort 38:08 Minuten.
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