Despres feiert fünften Dakar-Sieg

, 19.01.2013

Der Franzose Cyril Despres setzt sich nach zwei umkämpften Wochen durch und feiert seinen fünften Sieg bei der Rallye Dakar - KTM auf den ersten fünf Plätzen

Cyril Despres ist der große Gewinner der Rallye Dakar 2013. Nach zwei harten Wochen durch Peru, Argentinien und Chile erreichte der KTM-Werksfahrer als Erster das Ziel in Santiago de Chile. Nach 2005, 2007, 2010 und 2012 triumphierte der Franzose zum fünften Mal in der Motorradkategorie. In diesem Jahr wurde es Despres nicht einfach gemacht, denn die Konkurrenz setzte den Routinier von der ersten bis zur letzten Etappe unter Druck. Am letzten Tag machte es noch Francisco "Chaleco" Lopez spannend, doch ein Motorwechsel vereitelte den Angriff des Chilenen. Hinter Despres komplettierten Ruben Faria und Lopez das Podest.

Bevor die Sieger im Ziel feiern durften, musste noch die 14. Etappe absolviert werden. Vom Biwak in La Serena wurde zunächst eine Verbindungsstrecke über 122 Kilometer absolviert. Anschließend startete die letzte Wertungsprüfung in diesem Jahr. Die Stoppuhr tickte für 111 Kilometer. Der Start musste um etwas mehr als eine Stunde verschoben werden, denn es herrschte dichter Nebel und die Helikopter konnten nicht aufsteigen. Zudem regnete es in einigen Abschnitten der heutigen Strecke. Lopez fuhr als Erster los und war im Angriffsmodus, denn er witterte noch eine Chance.

Schließlich entschied Lopez den ersten Wertungsabschnitt für sich. Faria belegte 24 Sekunden dahinter den zweiten Platz. Despres verlor dagegen 8:14 Minuten. Für die virtuelle Gesamtwertung bedeutete das, dass sein Vorsprung auf Lopez auf lediglich eine Sekunde geschrumpft war. Das war aber noch nicht die ganze Geschichte: Lopez musste gestern Abend den Motor an seiner KTM wechseln. Dafür erhielt er laut Reglement eine Zeitstrafe von 15 Minuten. Das bedeutete wiederum, dass Lopez nicht mehr um den Sieg fuhr, sondern um einen Podestplatz.

Nach dem ersten Wertungsabschnitt wurde eine 220 Kilometer lange Verbindungsstrecke absolviert. Anschließend warteten die allerletzten 15 gezeiteten Kilometer auf die verbliebenen 125 Motorräder. Hier fiel auch die endgültige Entscheidung um die drei Podestplätze. Lopez stellte die Bestzeit auf, doch auf seine Zeit wurden die 15 Strafminuten für den Motorwechsel addiert. Deshalb durfte sich Faria über den Tagessieg freuen. Joan Barreda Bort (Husqvarna) belegte den zweiten Platz.

Despres büßte zwar knapp vier Minuten auf seinen Edelhelfer Faria ein, doch seinen Gesamtsieg hatte er in der Tasche. Nach 14 Etappen betrug sein Vorsprung 10:43 Minuten auf Faria. Trotz Strafe schaffte es Lopez noch als Dritter auf das Siegerpodium. Den KTM-Fünffachsieg machten Ivan Jakes und Juan Pedrero perfekt. Bester Yamaha-Vertreter bei der diesjährigen Dakar war Olivier Pain auf Rang sechs. Dahinter folgten mit Helder Rodrigues und Javier Pizzolito die besten Honda-Fahrer.

Frans Verhoeven stürzte auf der neutralisierten Strecke und beschädigte dabei noch den Tank an seiner Yamaha. An Endrang neun änderte sich nichts. Das Speedbrain-Team zeigte in den beiden Wochen oft ein herausragendes Tempo, doch für den Gesamtsieg spielte das deutsche Team keine Rolle. Paulo Goncalves wurde mit seiner Husqvarna Zehnter. Barreda Bort beendete den Marathon außerhalb der Top 10.

Mehr in Kürze...

Ergebnis der 14. Etappe (Top 10):

01. Ruben Faria (KTM) - 1:43:06 Stunden

02. Joan Barreda Bort (Husqvarna) +8 Sekunden

03. Helder Rodrigues (Honda) +24

04. Mario Patrao (Suzuki) +1:21 Minuten

05. Olivier Pain (Yamaha) +2:14

06. Paulo Goncalves (Husqvarna) +2:32

07. Jeremias Isreael Esquerre (Honda) +2:37

08. Frans Verhoeven (Yamaha) +2:39

09. Ivan Jakes (KTM) +3:07

10. Gerard Farres Guell (Honda) +3:11

Endergebnis nach 14 Etappen (Top 10):

01. Cyril Despres (KTM) - 43:24:22 Stunden

02. Ruben Faria (KTM) +10:43 Minuten

03. Francisco Lopez (KTM) +18:48

04. Ivan Jakes (KTM) +23:54

05. Juan Pedrero (KTM) +55:29

06. Olivier Pain (Yamaha) +1:06:30

07. Helder Rodrigues (Honda) +1:11:22

08. Javier Pizzolito (Honda) +1:26:07

09. Frans Verhoeven (Yamaha) +1:26:35

10. Paulo Goncalves (Husqvarna) +1:28:20

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