Wie in Norwegen zählten Loeb und Solberg in Zypern erneut zu den Gewinnern, doch auch die Leistung Wilsons hat Anerkennung verdient.
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Sébastien Loeb & Citroen:
Fast schon Stammgast in dieser Rubrik ist Sébastien Loeb. Auf Zypern feierte der Franzose seinen 50. Sieg in der WRC, saisonübergreifend seinen vierten Sieg in Folge, sowie den dritten Sieg bei der dritten Rallye in dieser Saison. Außerdem beendete er seit Sardinien 2008 jetzt 13 Rallyes in Folge auf dem Podest, ein weiterer Rekord. Auf Zypern war der Schlüssel zum Erfolg, die richtige Reifenstrategie. Auf angefahrenen Reifen konnte Loeb vom ersten Meter an, seine Asphaltstärke in gute Zeiten umsetzen. Natürlich gehörte auch Citroen zu den Gewinnern. Der C4 zeigte sich auf Asphalt gewohnt stark und abgesehen von den Bremsproblemen am Samstag Nachmittag, brachte das Team beide Fahrzeuge sicher ins Ziel. Sordos verlorener Podestplatz war vielleicht ein kleiner Dämpfer, doch auch so machte Citroen in der Konstrukteurswertung weitere sechs Punkte auf Ford gut.
Petter Solberg:
Auch wenn Petter Solberg auf Zypern immer noch leichte Anpassungsschwierigkeiten an den Xsara hatte, war der dritte Platz ein kaum für möglich gehaltener Erfolg. Es war der erste Podestplatz eines Privatiers seit Toni Gardemeister 2005 in Monte Carlo. Zwar profitierte Solberg dabei von den Problemen Jari-Matti Latvalas und auch das enge Layout der Rallye Zypern dürfte seinem mit aktiven Differentialen ausgerüstetem Xsara entgegengekommen sein, dennoch bewies er eindrucksvoll, dass auch im weiteren Saisonverlauf noch mit ihm zu rechnen sein wird. Mit seinem Podestplatz hat er zudem bereits jetzt, seine Podestausbeute des ganzen letzten Jahres eingestellt.
Matthew Wilson:
Am Freitag gehörte Wilson noch zu den Verlieren, als er fast viereinhalb Minuten auf die Spitze verlor. Doch sobald die Rallye Schotter erreichte, blühte der Stobart Pilot förmlich auf. Insgesamt arbeitete er sich bis auf Rang fünf nach vorne und verpasste das beste Ergebnis seiner Karriere, einen vierten Platz in Japan 2007, nur knapp. Dabei war beeindruckend, wie kontrolliert der 22-Jährige das ganze Wochenende bestritt. Mit leerer Scheibenwaschanlage und Sichtproblemen steckte er ebenso zurück, wie er später attackierte und Sebastien Ogier noch 200 Meter vor der Ziellinie in einen Fehler trieb. Ohne Frage durfte sich Wilson nicht nur über seine Etappenbestzeit, sondern auch über seinen fünften Platz absolut zu Recht freuen.
Reifen & Sicherheit:
Obwohl es im Vorfeld erhebliche Bedenken gegen den Einsatz von Schotterreifen auf Asphalt gegeben hatte, blieben größere Reifenschäden aus. Auch die Beschwerden der Fahrer hielten sich in Grenzen. So lässt sich zwar auch nach der Rallye weiter über die Sinnhaftigkeit dieser Regel streiten, doch zumindest die Sicherheit beeinträchtigte sie bei der diesjährigen Rallye Zypern nicht.