Die Verlierer der Rallye Irland: Zurück im Auf und Ab

, 04.02.2009

Wo Gewinner, da auch Verlierer, nicht alle konnten mit dem Verlauf der Rallye Irland zufrieden sein.

Jari-Matti Latvala:

Mit großen Hoffnungen war der Finne in die neue Saison gestartet. Von "mehr Konstanz" und einem "möglichst langen WM- Kampf" war zu lesen. Doch die Realität nach der Rallye Irland sieht anders aus. Die Führung nach der ersten und der vorläufige Ausfall nach der zweiten Etappe erinnern eher an das Auf und Ab des Vorjahres als Latvala bei einem Drittel aller Rallyes punktelos blieb. Bleibt zu hoffen, dass Latvala sein Versprechen künftig "nicht ganz so euphorisch zu reagieren, wenn er erneut in Führung liegen sollte", wahrmacht, sonst könnten seine Saionsziele ernsthaft in Gefahr geraten.

Ford Werksteam:

Vor der Rallye war bereits klar, dass Ford nicht als Favorit auf die Asphaltpisten von Irland reist. Zwölf Punkte Rückstand bereits nach dem ersten Saisonlauf sind jedoch mehr, als selbst die Skeptiker im Team befürchtet haben dürften. Der frühe Ausfall Latvalas, sowie der Servolenkung Hirvonens zerstörten bereits früh endgültig alle Hoffnungen auf den Sieg. Doch selbst ohne diese technischen Probleme, hätte für Hirvonen maximal Rang zwei in Reichweite gelegen. Im WM- Kampf eindeutig zu wenig!

Citroen Junior Team:

Zwar bewies das Team mit guten Zeiten seine Konkurrenzfähigkeit, doch gerade auf Asphalt hätte für das junge Team mehr drin sein müssen: Im Verlauf des Wocheendes patzen gleich alle drei Piloten, so dass es letztlich nur zu den Rängen fünf, sechs und 18 reichte. Doch damit nicht genug, hätte das Citroen Junior Team Chris Atkinson und Sébastien Ogier für Punkte nominiert, stände es in der Konstrukteurswertung jetzt sieben zu sieben gegenüber dem Stobart Team. So muss das Citroen Junior Team vorerst mit drei Punkten Rückstand Vorlieb nehmen. Doch wie heißt es so schön, hinterher ist man immer schlauer; eine verpasste Chance bleibt die Rallye Irland aus Sicht des Citroen Junior Teams aber dennoch.

Die FIA und die leidige Reifenfrage:

Im Vorjahr gab es immer wieder Kritik am Reifenreglement der FIA. Das Verbot Reifen nachzuschneiden hatte immer wieder zu gefährlichen Situationen geführt und es schien klar erkennbar, dass die Kostenersparnis in diesem Bereich in keinem guten Verhältnis zum Sicherheitsverlust stand. Viele Beobachter erwarteten Änderungen am Reglement, Pirelli zeigte sich gesprächsbereit, doch die einzige Konsequenz blieb ein Schneereifen für vereiste Streckenabschnitte. In Irland erwarteten die Piloten jedoch weder Schnee noch Eis, sondern ergiebige Regenfälle. Das Ergebnis, die Piloten schlitterten mit massivem Aquaplaning teils vom Start bis ins Ziel, andere fuhren mit Schneereifen. Warum es den Mechanikern auch in diesem Jahr verboten blieb, die Reifen mit wenigen Handgriffen den Bedingungen anzupassen, wird wohl das Geheimnis der FIA bleiben.

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