Die Verlierer der Rallye Norwegen: Niederlage trotz doppelten Podiums

, 18.02.2009

Auch in Norwegen gehörten nicht alle zu den Gewinnern, hier die Verlierer...

Ford

Ford erlebte in Norwegen eine bittere Niederlage. Trotz einer starken Leistung Hirvonens und dem Vorteil der durchgängig späteren Startposition, reichte es erneut nicht zum Sieg. Die Niederlage könnte dabei durchaus auch eine psychologische Komponente haben. Obwohl Irland eine Asphaltrallye war, blickte man bereits dort nach Citroens ungefährdeten Doppelsieg in sehr betretene Gesichter bei Ford. Damals ging das Team aber noch davon aus, bereits in Norwegen unter dann für sich selbst optimalen Bedingungen zurückschlagen zu können. Dass Ford seiner Favoritenrolle in Norwegen nicht gerecht wurde, könnte nun auch teamintern die Frage aufwerfen, wo man denn jetzt - wenn überhaupt - mit seiner Aufholjagd beginnen möchte. Sowohl sechs Punkte in der Fahrerwertung als zehn Punkte in der Konstrukteurswertung scheinen zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison absolut aufholbar, aber leichter als in Norwegen dürfte es für Ford kaum werden. Ford hat jetzt nur eine Wahl: Diese knappe Niederlage schnell zu vergessen und die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern, um sich dann so schnell wie möglich im WM- Kampf zurückzumelden.

Daniel Sordo

Rang fünf am Ende war okay. Citroen verlor im Kampf um die Konstrukteursweltmeister- schaft keinen Boden auf Ford und Daniel Sordo hatte seinen C4 auf schwierigem Terrain sicher ins Ziel gebracht. Für die Ansprüche, die Daniel Sordo im dritten Jahr im Citroen Werksteam an sich selbst stellen muss, war die Leistung in Norwegen dennoch zu wenig. Fast vier Minuten Rückstand auf Teamkollege Loeb waren einfach zu viel, auch wenn der wieder einmal eine seiner Galavorstellungen zeigte. Sordo kann sich ein wenig damit trösten, dass auch sein potentieller Nachfolger im Citroen Team, Sebastien Ogier, eine eher bescheidene Rallye erlebte, aber wenn Sordo teamintern nach einem möglichen Abgang Loebs ernsthaft einmal die Chance erhalten möchte, um den Titel zu fahren, wird er sich auch auf schwierigem Terrain deutlich steigern müssen.

Urmo Aava

Auch wenn das Stobart Team zu den Gewinnern des Wochenendes zählte, erlebte Urmo Aava eine Enttäuschung. Am Ende lag er auf Rang acht deutlich hinter Henning Solberg, aber auch hinter seinem zweiten Teamkollegen Matthew Wilson. Alarmierend war daran, dass Aava das ganze Wochenende einfach nicht die Geschwindigkeit fand. Insbesondere sein großer Rückstand auf Solberg war dabei keineswegs nur durch seinen Fehler am Freitag zu erklären. Noch ist für Urmo Aava nichts verloren, so muss ihm trotz der Eindrücke aus Irland eine Eingewöhnungszeit zugestanden werden. In Norwegen konnte er die in ihn gesetzten Erwartungen aber eindeutig nicht erfüllen.

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