Voller Erfolg für das X-raid-Team auf der zehnten Etappe: Orlando Terranova gewinnt vor Joan Roma und Stephane Peterhansel, der weiterhin überlegen die Dakar anführt
© Foto: X-raid
Die zehnte Etappe der Rallye Dakar stand ganz im Zeichen der X-raid-Mannschaft. Auf der kurvigen Strecke von Cordoba Richtung La Rioja spielten die Allrad-Fahrzeuge ihren Vorteil aus. Orlando Terranova sicherte sich im BMW X3 CC auf heimischem Boden in Argentinien seinen ersten Tagessieg. Auf den weiteren Plätzen folgten seine Teamkollegen Joan "Nani" Roma und Stephane Peterhansel, die beide am Steuer eines Mini sitzen. X-raid durfte über einen Dreifachsieg jubeln. Giniel de Villiers belegte im Toyota Hilux den vierten Platz. In der Gesamtwertung baute Peterhansel seinen Vorsprung auf de Villiers auf 52:38 Minuten aus.
Noch 104 Autos nahmen die zehnte Etappe von Cordoba Richtung La Rioja in Angriff. Zunächst fuhren die Teilnehmer vom Biwak aus 37 Kilometer zur Startlinie für den gewerteten Abschnitt. Der erste Teil der insgesamt 353 Kilometer verlief auf der gleichen Strecke wie die der Motorräder. Dann bogen die Autos allerdings für eine andere Schleife ab. Nachdem sie das Ziel erreicht hatten, fehlten noch 243 Kilometer bis zum Biwak in La Rioja. Die Prüfungsstrecke fand auf hartem Boden zwischen Schotter und spitzen Steinen statt. Teilweise ging es durch dichte Vegetation, aber auch zwischen riesigen Felsen entlang.
Die Fahrer mussten konzentriert agieren und bei den Boliden standen neben der Motorleistung auch die Traktion und die Bremsen auf dem Prüfstand. Das X-raid-Team eröffnete mit Roma und Peterhansel den Wertungsabschnitt. Auch das heutige Terrain kam den Allradlern mehr entgegen als den Buggies mit Hinterradantrieb. Peterhansel übernahm bei Kilometer 64 auch gleich das Kommando. X-raid flog fast im Formationsflug durch das Gelände. Mit Fortdauer der Etappe setzte sich Terranova bei den Zwischenzeiten an die Spitze. Roma und Peterhansel folgten im Minutenabstand. Auch de Villiers mischte wieder mit.
Der Vorteil der Allrad-Fahrzeuge von X-raid wurde im kurvigen Terrain deutlich. Terranova feierte nach einer Fahrtzeit von knapp vier Stunden seinen ersten Tagessieg. Der Argentinier sitzt am Steuer eines BMW X3 CC, der bis auf die Silhouette baugleich mit dem Mini ist. Roma hatte im Ziel 2:07 Minuten Rückstand und Peterhansel deren 2:19. De Villiers fehlten im Ziel 5:26 Minuten und er belegte den vierten Rang. Dadurch sicherte Peterhansel seine Gesamtführung nicht nur ab, sondern baute sie ein wenig aus.
Sein Vorsprung auf de Villiers beträgt nach zehn Etappen komfortable 52:38 Minuten. Dafür verteidigte der Südafrikaner den zweiten Platz, denn Leonid Nowitskiy war nicht so stark unterwegs wie seine X-raid-Teamkollegen und büßte 14 Minuten ein. Damit vergrößerte de Villiers sein Polster auf den Russen auf rund 17 Minuten. Auch Robby Gordon hatte mit dem Hummer keine Chance gegen X-raid und belegte in der Tageswertung mit knapp sieben Minuten Rückstand den fünften Platz. Für Matthias Kahle und Thomas Schünemann (SAM-Mercedes) lief es auch am Dienstag gut, denn die Deutschen setzten sich mit Rang neun in Szene.
Mehr in Kürze...
Ergebnis der 10. Etappe (Top 10):
01. Terranova/Fiuza (BMW) - 3:57:58 Stunden
02. Roma/Perin (Mini) +2:07 Minuten
03. Peterhansel/Cottret (Mini) +2:19
04. De Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +5:26
05. Gordon/Walch (Hummer) +6:51
06. Alvarez/Graue (Toyota) +8:43
07. Gadasin/Kuzmich (G-Force Proto) +13:37
08. Wasiljew/Yevtyekhow (G-Force Proto) +13:57
09. Kahle/Schünemann (SAM-Mercedes) +14:19
10. Nowitskiy/Zhiltsow (Mini) +14:56
Gesamtwertung nach 10 von 14 Etappen (Top 10):
01. Peterhansel/Cottret (Mini) - 28:12:00 Stunden
02. De Villiers/von Zitzewitz (Toyota) +52:38 Minuten
03. Nowitskiy/Zhiltsow (Mini) +1:08:40 Stunden
04. Roma/Perin (Mini) +1:34:04
05. Terranova/FIuza (BMW) +1:58:49
06. Sousa/Ramaljo (Great Wall) +2:35:00
07. Chicherit/Garcin (SMG-Buggy) +2:51:23
08. Errandonea/Debron (SMG-Buggy) +3:02:38
09. Chabot/Pillot (SMG-Buggy) +3:02:52
10. Thomasse/Larroque (Buggy MD Rallye) +3:26:51