Robert Kubica sichert sich mit einem überlegenen Sieg bei der Rallye Spanien den Weltmeistertitel in der WRC2-Klasse - Fünf Siege bei sechs Rallyes
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Gekommen war er, um zu lernen, doch das ging schneller als er selbst erwartet hatte: Gleich im ersten Jahr seiner Teilnahme an der Rallye-Weltmeisterschaft, gewann Robert Kubica (Citroen) den Titel in der WRC2-Klasse. Mit seinem überlegenen Sieg in Spanien, wo der nach Patzern von Konkurrenten wie Elfyn Evans und Sepp Wiegand mit einem Vorsprung von über fünf Minuten auf Yazed Al-Rajhi (Ford) ins Ziel kam, ist dem Ex-Formel-1-Piloten der Titel vor dem letzten Saisonlauf in Großbritannien nicht mehr zu nehmen.
Dem auch nach dem Titelgewinn gleichbleibend nüchternen Kubica schien der Erfolg fast ein wenig unangenehm zu sein. "Das Ziel war eigentlich ein anders", sagte er nach der Rallye. Kubica hatte stets betont, dass er in seinem ersten vollen Jahr als Rallye-Pilot in erster Linie lernen wolle. Doch seine Lernkurve verlief äußerst steil, zudem stand ihm mit dem Citroen DS3 RRC ein sehr konkurrenzfähiges Auto zur Verfügung.
"Ich wusste, dass ich ein gutes Resultat erzielen konnte, wenn ich auf Schotter schnell lerne. Auf Asphalt war ich recht konkurrenzfähig", sagt Kubica. Trotz seiner teilweise in dominanter Art herausgefahrenen Siege sei das Lehrjahr in der Rallye-WM, in dem der Pole nur an ausgewählten Läufen teilnahm, nicht so einfach gewesen, wie es stellenweise den Anschein hatte.
"Die Rallyes in der Weltmeisterschaft sind alle völlig unterschiedlich, aber uns sind bei sechs Einsätzen fünf Siege und ein zweiter Platz gelungen, was für die Weltmeisterschaft reichte", freut sich der Ex-Formel-1-Fahrer. Dennoch sieht Kubica, der nach einem schweren Rallye-Unfall Anfang 2011 in der Beweglichkeit des rechten Armes immer noch eingeschränkt ist, den Titelgewinn in der WRC2 nur als Zwischenstation an.
"Ich habe noch einen langen Weg vor mir. Jetzt geht es in Großbritannien im WRC-Auto weiter", sagt Kubica. Nach langem Werben hat Citroen den Polen erhört und stellt ihm beim Saisonfinale der WRC-Saison 2013 den dritten DS3 WRC des Werksteams zur Verfügung. Kubica warnt jedoch vor übertriebenen Erwartungen und bleibt sich treu: "Das Ziel wird das gleiche sein: So viel wie möglich zu lernen."