Einstand nach Maß für Atkinson im MINI

, 28.08.2012

Chris Atkinson begeisterte bei seinem ersten Einsatz im MINI und fuhr bei der Rallye Deutschland auf einen starken fünften Platz

Chris Atkinson hat sich bei der Rallye Deutschland mit einem Paukenschlag in der Rallye-Weltmeisterschaft zurückgemeldet. Der Australier, der seit Ende 2008 nicht mehr regelmäßig in der Rallye-WM angetreten war, fuhr bei seinem ersten Einsatz für MINI Portugal als sei er nie aus der WRC weggewesen und beendete die Rallye auf einem starken fünften Platz. Damit katapultierte er sich mit einem Schlag auf Position 14 der Gesamtwertung.

"Ich bin über das Top-Fünf-Resultat begeistert, vor allem wenn man bedenkt, dass ich meine letzte Asphalt-Rallye im Jahr 2008 gefahren bin", freut sich Atkinson. Der 32-Jährige galt lang als großes Talent und fuhr von 2005 bis 2008 für das Subaru-Werksteam in der Rallye-WM. In dieser Zeit gelangen dem Australier sechs Podiumsplatzierungen. Nachdem sich Subaru Ende 2008 aus der Rallye-WM zurückzog, stand Atkinson plötzlich ohne Auto da.

Ein Start in einem Citroen bei der Rallye Irland Anfang 2009 war für längere Zeit sein letzter Auftritt auf der WRC-Bühne. Seit 2010 fuhr "Atko" für Proton in der Asien-Pazifik-Rallyemeisterschaft. In diesem Jahr erinnerten sich dann jedoch einige Teams an das Talent des Australiers, Atkinson wurde so etwas wie der Aushilfsfahrer vom Dienst.

In Mexiko vertrat er Ken Block am Steuer des Ford Fiesta RS WRC des Monster-Teams und zeigte mit einer Wertungsprüfungsbestzeit, was in ihm steckt. Wegen technischer Probleme konnte er die Rallye jedoch nicht beenden. In Finnland ging Atkinson anstelle von Nasser Al-Attiyah im Citroen DS3 WRC des Qatar-Teams an den Start. Vor der Rallye Deutschland ersetzte er schließlich Armindo Araujo bei MINI Portugal. Nach seinem ersten Einsatz im MINI John Cooper Works WRC ist Atkinson nun der einzige Fahrer, der in dieser Saison in allen drei aktuellen WRC-Autos in der Rallye-WM gefahren ist.

Bei der Rallye Deutschland ging es für Atkinson vor allem darum, das wieder einmal neue Auto kennenzulernen. "Wir sind es bewusst konservativ angegangen, da ich ja noch vier weitere Läufe in dieser Saison fahren werde, aber das war ein großartiger Auftakt und gibt mir vor der Rallye Großbritannien eine Menge Selbstvertrauen", so der Australier. Von seinem neuen Dienstfahrzeug ist er bereits sehr angetan. "Der MINI ist ein großartiges Auto, ich bin schon gespannt darauf, was ich auf Schotter mit ihm ausrichten kann."

Trotz des sehr guten Resultats in Deutschland dämpft Atkinson vor dem WM-Lauf vom 14. bis zum 16. September in Großbritannien die Erwartungen. "Die Lernkurve wird weitergehen, ich werde dort zum ersten Mal auf Schotter mit dem neuen Auto fahren." Doch im Gegensatz zum Asphalt kennt sich Atkinson auf diesem Belag sehr gut aus. "Ich bin in der Asien-Pazifik-Meisterschaft in diesem Jahr viele Rallyes auf Schotter gefahren, daher verfüge ich auf diesem Untergrund über eine Menge Erfahrung."

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